Art und Rasse < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 12:21 Mo 03.10.2011 | Autor: | Crashday |
Hallo Leute,
ich habe eine Frage bezüglich der beiden obengenannten Begriffen. Ich wollte mir jetzt vergewissern, ob es so richtig ist, wie ich diese Begriffe anwende:
Also, in der allopatrischen Zone können Bastarde unter natürlichen Vorraussetzungen entstehen. Somit sind die Tiere fortpflanzungsfähig und somit gehören sie zu 2 Rassen einer Art. Bei der sympatrischen Zone ist es aber so, dass keine Bastarde unter natürlichen Vorrausetzungen entstehen können. Somit sind sie 2 Arten einer Gattung. Ebenfalls spielen die Isolationsmechanismen eine Rolle. Je stärker die Isolationsmechanismen einwirken z. B. die Farbe oder der Gesang, desto unähnlicher sind sie und somit nicht fortpflanzungsfähig (sympatrische Zone). Das ist eben der selbe Fall, wobei 2 Arten einer Gattung entstehen.
Ich hoffe mal, dass das so richtig unterschieden wurde.
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:21 Di 04.10.2011 | Autor: | Josef |
Hallo,
>
> ich habe eine Frage bezüglich der beiden obengenannten
> Begriffen.
Art = Gruppe untereinander fortpflanzungsfähiger Populationen; die Art kann unterschiedliche Rassen beinhalten.
Rasse = kleinste, durch die Evolution sich ständig verändernde systematische Einheit einer Art, gemeinsam signifikante Anteile ihrer Gene.
Quelle: Fischer Kolleg Abiturwissen - Biologie
> Ich wollte mir jetzt vergewissern, ob es so
> richtig ist, wie ich diese Begriffe anwende:
>
> Also, in der allopatrischen Zone können Bastarde unter
> natürlichen Vorraussetzungen entstehen.
"Man unterscheidet allopatrische und sympatrische Artbildung. Die allopatrische Artbildung setzt voraus, dass eine Stammart durch äußere Einflüsse in zwei oder mehr geografisch isolierte Gruppen aufgeteilt wird. Eine solche Trennung geschieht meist durch klimatische Einflüsse, indem sich in das Verbreitungsgebiet einer Stammart durch Umweltveränderungen Zonen einschieben, die für die betreffende Art nicht bewohnbar sind und von dieser nicht überschritten werden können."
"Dies war (hauptsächlich auf der nördlichen Halbkugel) während der Eiszeiten der Fall, im tropischen Bereich v. a. durch die Entstehung von Trockengürteln zwischen Regenwaldgebieten. Verdriftung von Individuengruppen auf isolierte Inseln ist ebenfalls häufig Ausgangspunkt für die Bildung neuer Arten gewesen. Die räumlich getrennten Populationen stehen somit nicht länger im Genaustausch miteinander und entwickeln sich unabhängig voneinander gemäß ihren durch Mutation erworbenen Veränderungen. Wird die geografische Isolation später wieder aufgehoben, können durch die zuvor getrennte Entwicklung der Populationen Bastardierungssperren entstanden sein, die eine Vermischung z. B. mit der Stammart verhindern. Die sympatrische Artbildung ohne eine räumliche Isolation von Populationen wird heute als sehr unwahrscheinlich angesehen."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
> Somit sind die
> Tiere fortpflanzungsfähig und somit gehören sie zu 2
> Rassen einer Art.
> Bei der sympatrischen Zone ist es aber
> so, dass keine Bastarde unter natürlichen Vorrausetzungen
> entstehen können. Somit sind sie 2 Arten einer Gattung.
> Ebenfalls spielen die Isolationsmechanismen eine Rolle. Je
> stärker die Isolationsmechanismen einwirken z. B. die
> Farbe oder der Gesang, desto unähnlicher sind sie und
> somit nicht fortpflanzungsfähig (sympatrische Zone). Das
> ist eben der selbe Fall, wobei 2 Arten einer Gattung
> entstehen.
>
> Ich hoffe mal, dass das so richtig unterschieden wurde.
"Rasse (Biologie), Unterart, systematische Kategorie unterhalb der Art. Die systematische Grundeinheit der Lebewesen ist die Art. Diese besteht aus einer großen Vielzahl von phäno- und genotypisch unterschiedlichen Individuen (siehe Genetik), die wiederum Populationen bilden (siehe Populationsbiologie). Sind diese Populationen über ein großes Verbreitungsgebiet verteilt oder an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst, kann es über die Mechanismen der Evolution zur Rassenbildung kommen. Individuen verschiedener Rassen können sich aber immer noch fruchtbar kreuzen. Rassen sind im Gegensatz zu Arten offene genetische Systeme. Differenzierungsprozesse können durch Verschmelzung von Rassen wieder rückgängig gemacht werden. Bilden sich mehrere Rassen aus, spricht man von polytypischen Arten, bei nur einem Rassenkreis handelt es sich um monotypische Arten. Die Rassenvermischungen treten insbesondere im Übergangsbereich der Verbreitungsgebiete auf, es entstehen Bastardisierungszonen."
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
"Gattung (Biologie), eine Kategorie innerhalb der Systematik von Lebewesen: eine Gruppe von Arten, die hinsichtlich ihrer entwicklungsgeschichtlichen Herkunft eng verwandt sind. Die Gattung steht in der Hierarchie der biologischen Systematik unterhalb der Familie (oder Unterfamilie) und über der Art."
"Jede Gattung ist durch ihren Namen eindeutig von allen anderen Gattungen von Lebewesen unterschieden. Zur Benennung von Lebewesen dient die so genannte binäre Nomenklatur: Jede Art wird mit ihrem Gattungs- und Artnamen bezeichnet."
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|