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BWL-Studium: Vorkenntnisse
Status: (Umfrage) Beendete Umfrage Status 
Datum: 16:49 Fr 20.07.2007
Autor: Kane12

Hallo,
also ich hab dieses jahr mein fachabitur bestanden und werde im oktober mein BWL studium beginnen, hab vor danach mit Sportmangagement weiterzumachen.
Jetzt hab ich eine frage an euch. Ich hab mein fachabi im sozialen zweig gemacht dh. ich habe keine wirtschaftskenntnisse!
Also mir ist klar, dass es sicher hilfreich wäre mit Vorkenntnissen ins Studium zu gehen, aber hat evtl jemand die gleichen erfahrungen gemacht? und wird im BWL Grundstudium von vorne angefangen mit dem Wirtschaftsstoff?
Danke schonmal für eure Antworten

        
Bezug
BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:11 Fr 20.07.2007
Autor: Analytiker

Hi Kane,

> Jetzt hab ich eine frage an euch. Ich hab mein fachabi im
> sozialen zweig gemacht dh. ich habe keine wirtschaftskenntnisse!
> Also mir ist klar, dass es sicher hilfreich wäre mit
> Vorkenntnissen ins Studium zu gehen, aber hat evtl jemand
> die gleichen erfahrungen gemacht? und wird im BWL
> Grundstudium von vorne angefangen mit dem Wirtschaftsstoff?

Also wenn man z.B. (wie ich) ein Wirtschaftsgymnasium o.ä. besucht hat, vieles erheblich einfach ist, dürfte sich von selbst verstehen. Und das solltest du nicht unterschätze. Ich sehe es in meinem BWL-Jahrgang ganz krass jeden Tag. ich möchte dir keine Angst machen, aber in den neuen Bachelor-Studiengängen weht ein sehr kräftiger, wettbewerbsbetonter Gegenwind. Was ich damit meine? Nun ja, ich gebe dir mal ein Beispiel: An unsere Uni haben damals ca.200 Studis angefangen, nach dem ersten Semester BWL waren noch 140 da. Nach dem zweiten noch 100, und jetzt sind noch 80 immatrikuliert. Was bedeutet das? Viele Studis, (speziell die Leute ohne Vorkenntnisse) die jetzt weg sind waren dem Druck und den Belastungen eines BWL-Studiums nicht gewachsen. Ich habe ein Wirtschaftsgymnasium besucht, und eine kaufmännische Aubildung vor meinem BWL-Studium absolviert, und ich kann wirklich sagen, das diese (Vor-)Kenntnisse nicht nur von Vorteil sind, sie werden teilweise (leider) auch oft als Basis vorrausgesetzt! Von den besagten 80 Leuten sind vielleicht noch 5 dabei, die keine wirtschaftliche Vorprägung haben, und dieses Bild stellt sich im Studiengang an anderen Hochschulen sehr ähnlich dar. Prinzipiell soll im Grundstudium (heutzutage heißt das im B.A. "Orientierungsphase") schon von vorne begonnen werden, aber weißt du wie das denn aussieht? Da werden drei Veranstaltungen lange (also so 4-6 Stunden) über betriebliche Abläufe und Prozesse sinniert, die uns damals am Gymnasium/Berufsschule und mehrere MONATE beschäftigt haben. Das bedeutet, das zukünftige Studis wie du, nicht nur benachteiligt sind, sondern von Anfnag an ein Vielfaches an Mehrarbeit erbringen müssen,um dran zu bleiben... Ich weiß, das sich das erst einmal alles sehr negativ anhört, aber das ist die Realität. Sorry das ich nichts besseres zu berichten habe. Ich habe mich damals übrigens auch für den Studiengang "Sportmanagement" eingeschrieben, da ich mal Kaderdsportler war. Also haben wir wohl sehr gleiche Interessen. Wenn du noch mehr Infos von der Basis haben möchtest, dann schreib mir doch am besten eine PN!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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BWL-Studium: Allgeimein...
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:34 Fr 20.07.2007
Autor: espritgirl

Hallo Kane12 [winken],

Die Erfahrungen, die dir der Analytiker ([hand]) mitgeteilt hat, klingen sicherlich sehr hart für dich, dennoch ist es seine Erfahrung gewesen. Aber davon solltest du dich nicht abschrecken lassen (hatte der Analytiker ja auch nicht vor ;-) ).

Jedoch würde ich gerne anmerken, dass man mit viel Fleiß und Disziplin auch deine Hürde überbrücken kann! Das ist mehr Wert als das Vorwissen - meiner (subjektiven) Meinung nach!

Aber Fakt ist eine Sache: Wenn du wirklich hinter deinem BWL Studium stehst, dann wirst du es auch schaffen, deine Wirtschaftslücken auf zu füllen ;-) Du musst es halt eben nur wollen und auch den Ehrgeiz, die Disziplin und den Wille haben, deine Sache durch zu ziehen!

Ansonsten könntest du ja mal zu deiner Uni gehen und dich dort beraten lassen und ggf einen Teil des Stoffes auf arbeiten, bzw einen Einblick in die Materie zu bekommen. Und selbst während des Studiums wirst du noch die Möglichkeit haben, den für dich unbekannten Stoff auf zu arbeiten und vorzubereiten, immerhin leben wir in einem Zeitalter mit den tollen Erfindungen wie Internet und das PoWi-Forum hier auf vorhilfe.de ;-)


Ebenfalls würde ich dir raten, das Angebot von Analytiker an zu nehmen und mit ihm in Kontakt bleiben. Das kann nur hilfreich für dich sein, die neusten Infos etc von nem echten BWL`er zu bekommen ;-)

Egal was du machen wirst - ich wünsche dir viel Glück und hoffe, dass du dein Studium gut durch ziehen wirst!


Liebe Grüße,

Sarah :-)

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BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 00:30 Sa 21.07.2007
Autor: Mathestarter

Also da muss ich meinen beiden Vorrednern rechtgeben.
Wenn du noch keine Kenntnisse hast dann lese dich in die Lektüre ein von den leuten die ich am anfang kennengelernt habe sind nur noch etwa 20% am studieren der rest hat aufgegeben weil man am anfang echt die krise bekommt es interessiert keinen ob du es schon kannst oder es schonmal gehört hast die Profs gehen davon aus das du dir etwas aneignest wenn du es nicht beherrscht.Ich zb habe meine defizite bis jetzt immer nur für die klausren geflickt wobei ich sagen muss das ich recht faul war,was wiederum zeigt das man mit fleiß es wirklich schaffen kann den BWL ist nicht der schwerste Studiengang (naja kommt drauf an wo man es macht).An deiner Stelle würd ich aber schonmal in deiner Freizeit anfangen leichte Einstiegslektüre zu lesen und vorallem in Analysis solltest fit werden ;)

viel Erfolg!!!

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BWL-Studium: Einstiegsliteratur
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:37 Sa 21.07.2007
Autor: Analytiker

Hi Kane,

ich kan dem Mathestarter nur zustimmen! Wenn du es wirklich ernst meinen solltest, müsstest du dir schon vorab ein bissl was anlesen, du wirst mir später danken für diesen Tipp *smile*... Also in den Ferien meiner Meinung nach, das folgende Buch kaufen und mal ein bissl "schmökern"...

Es geht um den []Wöhe, eine Einführung in die allgemeine BWL. Diese Buch ist das absolute Standarwerk und das meist verkaufte BWL Lehrbuch überhaupt. Es deckt in groben Zügen die wichtigsten Themenkomplexe der A-BWL ab! Und das nur in ca. 1000 Seiten. Und das für sehr kleines Geld (29 Euro) -> Extrem gutes Preis-/Leistungsverhältnis! Ich finde es sehr verständlich und einfach geschrieben, sodass man ohne Vorkenntnisse gut reinkommen kann. Schau dir das Werk von Herrn Wöhe mal an, und schmöker es mal ein bissl durch, danach weißt du auch, ob die BWL das Richtige für dich ist, glaub mir!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

PS: Im Wöhe-Portal findest du auch Leseproben, die dir einen ersten Vorgeschmack machen dürften..

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BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:52 Sa 21.07.2007
Autor: angela.h.b.

Hallo,

ich habe mir vor einigen Jahren im Bildungswahn die BWL-Grundvorlesungen angetan, ohne jegliche Vorkenntnisse, was die BWL betrifft.
Die wahre und größte Schwierigkeit war, daß wirklich viele Buchstaben auf viel Papier zu bewältigen waren, ich fand's lästig und in einigen (!) Teilen auch äußerst langweilig, aber schwierig fand ich es nicht - wenn man bereit ist, sich das Zeugs anzueignen und in der Lage, Blabla von Wichtigem (also Klausurreleventem...) zu unterscheiden.

Für mich war es eine Erleichterung, in Mathe einigermaßen fit zu sein.
Es bewahrheitete sich, was mir vorher jemand gesagt hatte: "Kannste ableiten, biste der KIng."
Vielleicht etwas arg bösartig - aber einen wahren Kern hatte es.

Gruß v. Angela

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BWL-Studium: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:36 Sa 21.07.2007
Autor: Analytiker

Hi Angela,

> "Kannste ableiten, biste der KIng." Vielleicht etwas arg bösartig - aber einen wahren Kern hatte
> es.

Das sehe ich überhaupt nicht so liebe Angela... Sicher gehört die Differentialrechnung mit ihren Verfahren zu den sehr einfachen Methoden, um ökonomische Sachverhalte darszustellen... Aber das ist bei weitem nicht alles was man könne muss/sollte, das muss ich hier nur einmal festhalten... Sonst frage ich micht gerade (bereite mich nämlich gerade auf die Klausur: "Mathematik für Witschaftswissenschaftler II" vor), wieso wir diverses anderes Zeugs können müssen (z.B. komplexe Taylorpolynome und formale Mathematik vom Feinsten)! Da würde man sich freuen, über ein bissl triviale Numerik *smile*!

Aber da haben wir beide wohl verschiedene Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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BWL-Studium: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:53 Sa 21.07.2007
Autor: angela.h.b.


> "Mathematik für
> Witschaftswissenschaftler II"

Hallo,

es ging doch hier um die Voraussetzungen fürs BWL-Studium, und da sollte man die Differentialrechnung der Schule sinnigerweise beherrschen.

Gruß v. Angela

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BWL-Studium: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:19 So 22.07.2007
Autor: Kane12

Hallo und gleich mal ein "DANKE" an alle die mir mit ihren Beiträgen versuchen zu helfen.
Also je mehr ich so von euren Erfahrungen entnehmen kann, desto unsicherer werd ich mir in meinem Vorhaben :(. Analytiker danke für den Tip mit dem Buch werds mir auf jeden Fall bestellen (hoffe es hilft mir ein wenig). Ich würde mich auch freuen, wenn wir wirklich in Kontakt bleiben würden, falls sich fragen auftuen o. ä.
Kann mir bitte noch jemand die Fachgebiete der Analysis, die ich fürs BWL-Studium brauch, auflisten?!

Schonmal danke, ich freu mich auch über weitere Mitteilungen die mir helfen!

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BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:05 So 22.07.2007
Autor: Analytiker

Hi Kane,

> Also je mehr ich so von euren Erfahrungen entnehmen kann,
> desto unsicherer werd ich mir in meinem Vorhaben :(.

Ach Quatsch, mach dir keine Sorgen. Nun weißt die wie es wahrscheinlich auf dich zukommen wird, und du kannst dich jetzt vernünftig vorbereiten... Wie gesagt, wenn du es wirklich willst wirst du es packen, glaub mir!

> Analytiker danke für den Tip mit dem Buch werds mir auf
> jeden Fall bestellen (hoffe es hilft mir ein wenig).

Tu das, den Wöhe liest man aber nicht mal eben so, das wird sicher ne Weile dauern... Schau dir erstmal ein paar Leseproben an, oder gick ihn dir in deiner Bibliothek an!

> Ich würde mich auch freuen, wenn wir wirklich in Kontakt
> bleiben würden, falls sich fragen auftuen o. ä.

Klar, wenn du Fragen hast, kannst du mir (wie gesagt) eine PN schicken.

> Kann mir bitte noch jemand die Fachgebiete der Analysis,
> die ich fürs BWL-Studium brauch, auflisten?!

Hier ein kleiner Auszug meiner Uni, was wir in den ersten zwei Semestern gemacht haben, allerdings nur ein Ausschnitt:

Erstes Semester:

Im wesentlichen die Differentialrechnung und Finanzmathematik
Zinsrechnung
Rentenrechnung
Differentialrechnung von reellen Funktionen einer Variablen
Integralrechnung mit diesen Funktionen
Grundzüge zu Funktionen von mehreren Variablen

Zweites Semester:

Im wesentlichen Lineare Gleichungssysteme und Lineare Optimierung
Der Gaußsche Algorithmus zur Lösung Linearer Gleichungssysteme
Matrizen und ihre Anwendung in den Wirtschaftswissenschaften
Ungleichungssysteme
Graphische Optimierung
Der Simplexalgorithmus

-> Die reine Mathematik steht dabei aber i.d.R. nicht im Vordergund, sondern oft ist die Schwierigkeit aus komplexen Sachverhalten die beötigten Informationen "herauszulesen" und zu verwerten...

-> Dabei ist anzumerken, das diese Bereiche von Uni zu Uni diffferieren! Aber es ist vielerorts so, das Finanzmathe (für die Vorbereitung auf die I/F-Scheine), Differential- und Integralrechnung (für die Vorbereitung auf die Mikro- und Makroökonomie-Scheine) und die Matrizenrechnung immer eine wichtige Rolle spielen.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:27 So 22.07.2007
Autor: BADdezimmer

Hallo,

also ich kann dich beruhigen!
Ich selbst bin im 2. Semester Wirtschaftswissenschaften
- ohne  BWL Vorkenntnisse
- habe mich auch 0 auf mein Studium vorbereitet (also keine Bücher, etc. gelesen)
- bin Bachelor
- und studier an der Uni Hohenheim (gilt als sehr anspruchsvolles Studium)

Klar, hast du Vorteile, wenn du eine kaufm. Ausbildung gemacht hast oder du aufm WG warst aber spätestens nach dem 2. semester sind diese vorteile dahin - sprich , sie nützen dir nur in einzelnen Vorlesungen was.
Im ersten Semester hatten wir z.b. Informatik, Soziologie, Psychologie, Bürgerliches Recht, Rechnungswesen, ABWL und AVWL. Die Leute vom WG waren in allen Fächern exakt auf dem gleichen Stand wie die, die "normales" Abi gemacht ham- ausser in VWL und Rechnungswesen!
Also es spricht absolut nix dagegen ohne Vorkenntnisse sein Studium zu beginnen!
Und was die "Durchfallrate" angeht: die meisten brechen es im ersten Semester nicht ab, weil sie es nicht schaffen, sondern weil sie merken, dass das nicht das richtige studium für sie ist. spätestens im 3. semester macht es sich bemerkbar, ob jemand die materie verstanden hat oder nicht - und im 3. semester hast du sowieso die gleichen kenntnisse wie die vom WG.
Also lass dich nicht verrückt machen und studier das was dir spassmacht! meine kommilitonen und mir sind jedenfalls auch ohne vorkenntnisse bis jetzt ganz gut gefahren!

Und was die Mathekenntnisse angeht:

Bei uns reicht Schulmathe (als Grundlage) vollkommen aus!
Wenn du Ableiten und Aufleiten kannst, passt das schon - es kommen halt nur neue Formeln dazu wier z.b. für elastizitäten oder lagrange aber da musst du eigentlich immer nur die ableitungen in die formeln einsetzen!
Viele Unis bieten auch einen Mathe-Vorkurs an - ansonsten immer schön brav in die Übungen gehn :)

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BWL-Studium: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:38 Sa 28.07.2007
Autor: aLeX.chill

Na ja, ich war auch auf einem WG und die Vorteile waren absolut gering. Zwar hat man in Buchhaltung und in Rechnungswesen einige Vorteile aber ich würde diese Vorteile nicht zu sehr gewichten. Jeder andere kann diese Materie auch ohne Problem und ohne Vorkentnisse verstehen.

Die Matheanforderungen in BWL sind in Relation zu einem VWL-Studium geringer. Für die meisten Vorlesungen reichen die Grundrechenarten - also nichts besonderes. Bei den Statistik/Mathescheinen wird es schon relativ schwieriger aber für gewöhnlich genügt Fleiß und Engangement um hier zu bestehen.


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