Fontanes Realismuskonzept < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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Hallo!
Als Vorbereitung zum schriftlichen Abitur (Grundkurs) sollen wir uns über Theodor Fontanes Realismuskonzept informieren. Ich habe auch schon einiges gefunden und weiß auch, dass Dinge wie Verklärung, Poetisierung oder Läuterung wichtig sind. Aber so richtig hab ich das noch alles nicht verstanden... Denn das Konzept soll als Textanalyse an einem Textauszug aus Irrungen, Wirrungen angewandt bzw. erklärt werden.
Wo gibt es dafür Erklärungen, Definitionen, Referate oder ähnliches zu diesem Konzept?? Dabei ist die Art der Quelle (Internet, Bücher..) egal.
Schon mal Danke im voraus.
MFG
ps: Ist der poetische Realismus mit dem von Fontane gleichzusetzen?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:41 Fr 13.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
ich habe nicht viel dazu gefunden. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.
Fontane gilt als der herausragende Vertreter des bürgerlicher Realismus in Deutschland. In seinen Romanen gelingt es ihm immer wieder, die Personen durch die Beschreibung ihrer äußeren Erscheinung, durch ihre Umgebung und insbesondere durch ihre Redeweise zu charakterisieren. Typisch für ihn ist eine gepflegte Konversation in einem abgeschlossenen Zirkel, etwa ein Festessen, wo die Personen einerseits lediglich gesellschaftlichen Konventionen folgen und andererseits ihre wahren Interessen enthüllen - oft gegen ihren eigenen Willen. Dabei kommt Fontane von einer Kritik an Einzelpersonen oft zu einer impliziten Gesellschaftskritik. Auffällig an Fontanes Schreibstil ist zudem auch sein ironischer Humor.
Fundstelle:
Wikipedia
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:51 Fr 13.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
Fontane
»Irrungen, Wirrungen«
Ein gesellschaftskritischer Roman von Theodor Fontane mit dem Thema der unstandesgemäßen Liebe zwischen einem Adligen und einem bürgerlichen Mädchen, die gezwungen sind, ihr Glück gesellschaftlichen Vorurteilen zu opfern, trägt den Titel »Irrungen, Wirrungen«. Der Titel dieses Romans, in dem sich Fontane für damalige Verhältnisse freimütig mit sozialen und erotischen Problemen des späten 19. Jahrhunderts auseinandersetzte und entsprechend Anstoß erregte, wurde zum geflügelten Wort. Es dient auch heute noch dazu, Konfusionen, Fehlentwicklungen, verworrene Zustände unterschiedlichster Art zu benennen oder zu kommentieren.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:56 Fr 13.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
Fontanes große Romane spielen im Berliner Bürgertum oder im Umkreis des märkischen Adels und kombinieren als Zeugnisse des poetischen Realismus deskriptive Sprachauffassung mit subjektiver Erzählsicht. Ausgehend von einer konservativ-nostalgischen Grundhaltung, jedoch mit wachem Blick für soziale Fehlentwicklungen und Missstände, malen sie das Bild einer Welt, die innerlich brüchig geworden ist und in der Standesgrenzen und Sittenkodizes zu lebensfeindlichen Korsetts geworden sind. Damit begann Fontane, den deutschen Roman aus der starren Tradition des Entwicklungs- bzw. Bildungsromans zu lösen und verschaffte ihm Anschluss an die neuen europäischen Strömungen des kritischen Gesellschaftsromans. Auch in seinen formalen und sprachlichen Mitteln wirkte er stilbildend auf die deutsche Literatur: So wird die äußere Handlung zugunsten einer kunstvollen Dialogtechnik immer stärker reduziert, ein starkes Formbewusstsein ist spürbar, und die ironische Distanz nimmt bereits die bevorzugten Stilmittel Thomas Manns vorweg. Bereits Fontanes erstes großes episches Werk, der vierbändige historische Roman Vor dem Sturm (1878), eine mit viel Sinn für regionale Details geschilderte Erzählung über die Zeit vor den Befreiungskriegen, hatte großen Erfolg; in der Novelle Schach von Wuthenow wird das Thema preußischer Geschichte in knapperer und stilistisch gewagterer Form 1883 wieder aufgegriffen
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In anderen Romanen stehen Frauen im Mittelpunkt, deren klare Sicht der Dinge sie den Männern überlegen macht (Irrungen, Wirrungen, 1888; Stine, 1890).
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:04 Fr 13.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
Mit seinen ab 1879 verfassten Ehe- und Gesellschaftsromanen sowie Novellen wurde Fontane zum herausragenden Vertreter des bürgerlichen Realismus. Sie liefern ein zeitkritisches Bild der ständisch-preußischen Gesellschaft, in der sich das individuelle Glücksverlangen den starren Konventionen und Moralauffassungen unterzuordnen hat: "Vor dem Sturm" 1878; "L'Adultera" 1882; "Schach von Wuthenow" 1888; "Irrungen, Wirrungen" 1888; "Stine" 1890; "Frau Jenny Treibel" 1892; "Effi Briest" 1895; "Der Stechlin" 1899 u. a. Die handlungsarme, ganz auf breite Entfaltung von Dialogen abzielende Erzählform wurde richtungsweisend für den europäischen Roman. Bedeutend war Fontane auch als Briefschreiber. Weitere Werke: "Vor dem Sturm" 1878; "Unterm Birnbaum" 1885; "Meine Kinderjahre" 1894.
Fundstelle:
wissen.de
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hallo!
vielen dank für die hinweise. ich werde das ,al mit meinen aufzeichnungen ergänzen....
MFG
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