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Forum "Uni-Stochastik" - Messbarkeitseigenschaft
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Messbarkeitseigenschaft: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:56 Mo 13.06.2011
Autor: mathe456

Hallo,
ich habe ein Frage zur Messbarkeitseigenschaft von Zufallsvariablen.
Messbarkeit haben wir so definiert:
{X єB} = {ω єΩ: X(ω) єB} єA  (B Element der Borelmenge)
Messbarkeit erfüllt falls, {x є (−∞,x]} = {X≤x} єA

Jetzt soll ich folgendes zeigen:
Speziell: {X=x} єA

A soll immer eine Sigam-Algebra darstellen.

Ich verstehe nicht was ich genau zeigen soll. Im diskreten Fall ist doch klar, dass {X=x} єA, weil alle Teilmengen Ereignisse sind, oder?
Und im stetigen Fall ist ein Elementarereignis doch gar nicht definiert ?!

Vielen Dank für die Hilfe!!!
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt

        
Bezug
Messbarkeitseigenschaft: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:08 Mo 13.06.2011
Autor: steppenhahn

Hallo,


> Hallo,
>  ich habe ein Frage zur Messbarkeitseigenschaft von
> Zufallsvariablen.
>  Messbarkeit haben wir so definiert:
> {X єB} = {ω єΩ: X(ω) єB} єA  (B Element der
> Borelmenge)
>  Messbarkeit erfüllt falls, {x є (−∞,x]} = {X≤x}
> єA
>  
> Jetzt soll ich folgendes zeigen:
>  Speziell: {X=x} єA
>  
> A soll immer eine Sigam-Algebra darstellen.
>
> Ich verstehe nicht was ich genau zeigen soll. Im diskreten
> Fall ist doch klar, dass {X=x} єA, weil alle Teilmengen
> Ereignisse sind, oder?

Das kommt darauf an, was die [mm] \sigma [/mm] Algebra ist. Du kannst ja nicht standardmäßig von der Potenzmenge ausgehen.


>  Und im stetigen Fall ist ein Elementarereignis doch gar
> nicht definiert ?!

Was meinst du damit, nicht definiert? Das Elementarereignis ist immer definiert, und zwar als die Menge [mm] $\{X = x\} [/mm] := [mm] \{\omega \in \Omega: X(\omega) = x\}$. [/mm] Das ist eine (oft) nichtleere Teilmenge von [mm] $\Omega$, [/mm] und du sollst zeigen, dass sie in A liegt.

Wenn ich zum Beispiel [mm] $\Omega [/mm] = [mm] \IR$ [/mm] und [mm] $B_\IR$ [/mm] die Borelsche Sigma-Algebra habe, und die Zufallsvariable definiere:

[mm] $X(\omega) [/mm] = [mm] \begin{cases}0, \quad\quad x > 0\\ 1, \quad\quad x \le 0\end{cases}$ [/mm]

Dann ist doch sehr wohl [mm] $\{X = 1\} [/mm] = [mm] \{x \le 0\} [/mm] = [mm] [-\infty,0]$ [/mm] definiert.

------

Was musst du also tun:
Du weiß, dass für alle [mm] $x\in \IR$ [/mm] gilt: [mm] $(-\infty,x]\in [/mm] A$.
Du musst zeigen: Für alle [mm] $x\in \IR$ [/mm] gilt: [mm] $\{x\}\in [/mm] A$.

Dafür kombinierst (d.h. unendlich vereinigen, schneiden, Komplement bilden) du die Mengen [mm] $(-\infty,x]$, [/mm] von denen du schon weiß dass sie in der Sigma-Algebra sind, so, dass du [mm] $\{x\}$ [/mm] erhältst.

Rechne mal aus, was [mm] $(-\infty,x] \cap \bigcap_{n\in\IN}(x-\frac{1}{n},\infty)$ [/mm] ist...

Grüße,
Stefan

Bezug
                
Bezug
Messbarkeitseigenschaft: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:22 Mo 13.06.2011
Autor: mathe456

Danke für die schnelle Antwort!
Das ist doch dann das Intervall (x-1/n, x], oder?
und wie erhält man daraus dann {x}?
und wieso liegt die Menge [mm] \cap [/mm] (x-1/n, ∞) in der sigma-algebra?

Bezug
                        
Bezug
Messbarkeitseigenschaft: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:49 Mo 13.06.2011
Autor: steppenhahn

Hallo,


> Danke für die schnelle Antwort!
>  Das ist doch dann das Intervall (x-1/n, x], oder?

Nein, ein "n" kommt da nicht mehr vor, da wird doch über alle [mm] $n\in\IN$ [/mm] geschnitten.

>  und wie erhält man daraus dann {x}?

Das dürfte da eigentlich rauskommen.

>  und wieso liegt die Menge [mm]\cap[/mm] (x-1/n, ∞) in der
> sigma-algebra?

Es ist [mm] $(x-\frac{1}{n},\infty) [/mm] = [mm] (-\infty, [/mm] x- [mm] \frac{1}{n}]\in [/mm] A$.
Und abzählbare Schnitte liegen drin...


Grüße,
Stefan




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