Multiple-Choice-Prüfung < Klassen 8-10 < Schule < Mathe < Vorhilfe
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Aufgabe | In einem Multiple-Choice-Test (mit jeweils fünf möglichen Antworten) werden 200 Fragen gestellt. Der Kandidat besteht die Prüfung, wenn er mindestens die Hälfte der Antworten weiß.
Wie viele Fragen muss er mindestens richtig beantworten? |
Die Aufgabe sieht auf den ersten Blick ganz einfach aus. Aber was ist denn nun richtig?
a) Er muss mindestens 100 Fragen richtig beantworten (weil das die Hälfte von 200 ist)
b) Er muss mindestens 120 Fragen richtig beantworten.
Begründung: Er weiß 100 Antworten. Bei den restlichen Fragen rät er mit jeweils 20%iger Wahrscheinlichkeit richtig, und käme somit auf 120 richtige Antworten
c) Die Anfgabe ist unlösbar.
Begründung: Man weiß ja gar nicht, wie hoch der Anteil der wirklich gewussten und der geratenen Antworten ist.
Somit besteht immer das Risiko, dass Jemand weniger als die Hälfte gewusst, dafür aber gut geraten hat, bzw. dass Jemand mehr als die Hälfte gewusst, dafür aber beim Rest-Raten einfach nur Pech gehabt hat.
Für welche der Antworten a), b) oder c) soll man sich denn nun entscheiden?
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Hallo rabilein!
Für mich ist mit diesen Angaben und dieser Fragestellung ziemlich eindeutig, dass a.) die korrekte Lösung ist.
Es wird in keinster Weise erwähnt, ob richtig beantwortete Fragen durch Wissen, Raten Kaffeesatzlesen o.ä. zustande kommen. Es ist demnach egal.
Und es sind weder irgendwelche Einzelwahrscheinlichkeiten gegeben bzw. nach einer Gesamtwahrscheinlichkeit gefragt.
Gruß vom
Roadrunner
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 10:41 Do 07.07.2011 | Autor: | ONeill |
Hi!
Die Frage ist wie viele richtige Antworten abgegebn werden. Ob geraten oder nicht ist völlig irrelevant, hauptsache die Antwort ist richtig. Daher: Antwort a
Gruß Christian
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:09 Do 07.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
> Die Frage ist wie viele richtige Antworten abgegeben werden.
> Ob geraten oder nicht ist völlig irrelevant, hauptsache
> die Antwort ist richtig. Daher: Antwort a
Bis vor Kurzem hätte ich das genau so gesehen. Doch dann stieß ich auf die Aufgabe mit dem "Nullhörer" - also Jemandem, dessen Gehör schlecht ist, der in einem Multiple-Choice-Test mit 3 möglichen Antworten aber trotzdem jede dritte Frage bezüglich der Tonqualität richtig beantwortet.
Warum nennt man ihn "Nullhörer" und nicht 33-Prozent-Hörer = weil sein Gehör in Wahrheit in Null Prozent aller Fälle richtig liegt. Und genau so ist es doch mit dem Prüfling, der weniger als die Hälfte der Fragen wirklich weiß.
Und Wissen war laut Aufgabe die Bedingung zum Bestehen der Prüfung. Die Prüfer könnten also z.B. aus 55 % richtig beantworteter Fragen schließen, dass ein Großteil nur geraten, aber nicht gewusst wurde.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:13 Do 07.07.2011 | Autor: | leduart |
Hallo
da die Wahrscheinlichkeit beim Raten von 100 Fragen alle falsch anzukreizen nicht 0 ist, muß die Prüfung bei 100 richtigen Antworten bestanden sein.
umgekehrt muss der prüfling 100 antworten wissen, um sicher zu gehen, dass er besteht. Natürlich kan er auf die Wahrscheinlichkeit bauen und nur 90 antworten "wissen", kann aber dabei eben reinfallen, berechne die W. alle 100 nicht gewussten A. falsch zu beantworten!
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:46 Do 07.07.2011 | Autor: | mathfunnel |
Hallo leduart!
> Hallo
> da die Wahrscheinlichkeit beim Raten von 100 Fragen alle
> falsch anzukreizen nicht 0 ist, muß die Prüfung bei 100
> richtigen Antworten bestanden sein.
Wieso? Folgt bei $100$ richtigen Antworten, dass der Kandidat mindestens die Hälfte der Antworten wusste?
Daraus folgt, dass es möglich aber unwahrscheinlich ist, dass er mindestens die Hälfte der Antworten gewusst hat.
> umgekehrt muss der prüfling 100 antworten wissen, um
> sicher zu gehen, dass er besteht.
Er muss zwar $100$ Antworten wissen, um sicher zu gehen, dass er besteht, aber nicht um zu bestehen!
> Natürlich kan er auf die
> Wahrscheinlichkeit bauen und nur 90 antworten "wissen",
> kann aber dabei eben reinfallen, berechne die W. alle 100
> nicht gewussten A. falsch zu beantworten!
> Gruss leduart
>
LG mathfunnel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:11 Do 07.07.2011 | Autor: | leduart |
Hallo
> Hallo leduart!
>
> > Hallo
> > da die Wahrscheinlichkeit beim Raten von 100 Fragen
> alle
> > falsch anzukreizen nicht 0 ist, muß die Prüfung bei 100
> > richtigen Antworten bestanden sein.
>
> Wieso? Folgt bei [mm]100[/mm] richtigen Antworten, dass der Kandidat
> mindestens die Hälfte der Antworten wusste?
> Daraus folgt, dass es möglich aber unwahrscheinlich ist,
> dass er mindestens die Hälfte der Antworten gewusst hat.
Ja, aber es heisst, dass es nicht auszuschließen ist dass er 100 weiss und deshalb muss er bestehen!
Wenn die prüfung was anderes vorschreiben will, nämlich dass er mit großer W. 100fragen weiss, muss man verlangen, dass er 120 fragen richtig beantwortet, dann kommen immer noch leute durch, die weniger als 100 wissen und es fallen welche durch die weniger wissen.
> > umgekehrt muss der prüfling 100 antworten wissen, um
> > sicher zu gehen, dass er besteht.
>
> Er muss zwar [mm]100[/mm] Antworten wissen, um sicher zu gehen, dass
> er besteht, aber nicht um zu bestehen!
Das ist richtig steht ja auch unten!
>
> > Natürlich kann er auf die
> > Wahrscheinlichkeit bauen und nur 90 antworten "wissen",
> > kann aber dabei eben reinfallen, berechne die W. alle 100
> > nicht gewussten A. falsch zu beantworten!
> > Gruss leduart
> >
>
LG leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:38 Do 07.07.2011 | Autor: | mathfunnel |
Hallo leduart!
> Hallo
>
> > Hallo leduart!
> >
> > > Hallo
> > > da die Wahrscheinlichkeit beim Raten von 100 Fragen
> > alle
> > > falsch anzukreizen nicht 0 ist, muß die Prüfung bei 100
> > > richtigen Antworten bestanden sein.
> >
> > Wieso? Folgt bei [mm]100[/mm] richtigen Antworten, dass der Kandidat
> > mindestens die Hälfte der Antworten wusste?
> > Daraus folgt, dass es möglich aber unwahrscheinlich
> ist,
> > dass er mindestens die Hälfte der Antworten gewusst hat.
> Ja, aber es heisst, dass es nicht auszuschließen ist dass
> er 100 weiss und deshalb muss er bestehen!
In der Aufgabenstellung heißt es:
'Der Kandidat besteht die Prüfung, wenn er mindestens die Hälfte der Antworten weiß!'
und nicht
'Der Kandidat besteht die Prüfung, wenn nicht auszuschließen ist, dass er mindestens die Hälfte der Antworten weiß!'
oder soll es etwa doch Folgendes bedeuten?
'Der Kandidat besteht die Prüfung, wenn er mindestens die Hälfte der Antworten richtig beantwortet!'
> Wenn die prüfung was anderes vorschreiben will, nämlich
> dass er mit großer W. 100fragen weiss, muss man verlangen,
> dass er 120 fragen richtig beantwortet, dann kommen immer
> noch leute durch, die weniger als 100 wissen und es fallen
> welche durch die weniger wissen.
> > > umgekehrt muss der prüfling 100 antworten wissen, um
> > > sicher zu gehen, dass er besteht.
> >
> > Er muss zwar [mm]100[/mm] Antworten wissen, um sicher zu gehen, dass
> > er besteht, aber nicht um zu bestehen!
> Das ist richtig steht ja auch unten!
> >
> > > Natürlich kann er auf die
> > > Wahrscheinlichkeit bauen und nur 90 antworten "wissen",
> > > kann aber dabei eben reinfallen, berechne die W. alle 100
> > > nicht gewussten A. falsch zu beantworten!
> > > Gruss leduart
> > >
> >
> LG leduart
>
Wann weiß ein Kandidat etwas?
LG mathfunnel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:24 Do 07.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
> Wann weiß ein Kandidat etwas?
Er weiß etwas, wenn er sich 100%ig sicher ist, dass seine Antwort richtig ist. Wenn er sozusagen seine Hand dafür ins Feuer legen würde.
Allein die Tatsache, dass er eine Antwort richtig angekreuzt hat, bedeutet nicht, dass er die Antwort gewusst hat. Er könnte sie auch geraten haben.
Ein Lottogewinner hat auch die Zahlen vorher nicht gewusst. Andernfalls würde er ja jede Woche im Lotto gewinnen!
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:07 Do 07.07.2011 | Autor: | mathfunnel |
Hallo rabilein!
> > Wann weiß ein Kandidat etwas?
>
> Er weiß etwas, wenn er sich 100%ig sicher ist, dass seine
> Antwort richtig ist. Wenn er sozusagen seine Hand dafür
> ins Feuer legen würde.
>
> Allein die Tatsache, dass er eine Antwort richtig
> angekreuzt hat, bedeutet nicht, dass er die Antwort gewusst
> hat. Er könnte sie auch geraten haben.
>
> Ein Lottogewinner hat auch die Zahlen vorher nicht gewusst.
> Andernfalls würde er ja jede Woche im Lotto gewinnen!
Diese Frage war eher rhetorischer Natur und sollte zeigen, dass die Bedingung 'mindestens die Hälfte der Antworten zu wissen' nicht durch die Anzahl der richtig beantworteten Fragen zu entscheiden ist.
Korrekt lautet die Frage der Aufgabe wohl:
Wie viele Fragen muss er mindestens richtig beantworten, um die Prüfung zu bestehen?
Es gibt aber keine Mindestanzahl für das angegebene Kriterium, da selbst bei $200$ korrekten Antworten nicht geschlossen werden kann, dass er irgendetwas weiß. Umgekehrt, wenn alle Fragen falsch beantwortet wurden, könnte er bestehen, solange er nur genug weiß. Die Frage ist nur, wie beurteilt man, ob er etwas weiß. Für welche Antwort würdest Du dich jetzt entscheiden?
Ein sinnvolles Kriterium ist beispielsweise 'wenn er mindestens $n$ Fragen richtig beantwortet', wobei $n$ so gewählt ist, dass die Wahrscheinlichkeit mit Glück zu bestehen oder mit Pech durchzufallen möglichst gering ist, also möglichst viel mit Wissen zu tun hat.
Gute MC-Tests sind sehr schwer zu erstellen!
Da es oft schwierig ist, eine MC-Frage zu verstehen (wie hier), kann alles was ich gesagt habe natürlich auch völlig falsch sein .
LG mathfunnel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:05 Do 07.07.2011 | Autor: | abakus |
> Hallo rabilein!
>
> > > Wann weiß ein Kandidat etwas?
> >
> > Er weiß etwas, wenn er sich 100%ig sicher ist, dass seine
> > Antwort richtig ist. Wenn er sozusagen seine Hand dafür
> > ins Feuer legen würde.
> >
> > Allein die Tatsache, dass er eine Antwort richtig
> > angekreuzt hat, bedeutet nicht, dass er die Antwort gewusst
> > hat. Er könnte sie auch geraten haben.
> >
> > Ein Lottogewinner hat auch die Zahlen vorher nicht gewusst.
> > Andernfalls würde er ja jede Woche im Lotto gewinnen!
>
> Diese Frage war eher rhetorischer Natur und sollte zeigen,
> dass die Bedingung 'mindestens die Hälfte der Antworten zu
> wissen' nicht durch die Anzahl der richtig beantworteten
> Fragen zu entscheiden ist.
>
> Korrekt lautet die Frage der Aufgabe wohl:
>
> Wie viele Fragen muss er mindestens richtig beantworten, um
> die Prüfung zu bestehen?
>
> Es gibt aber keine Mindestanzahl für das angegebene
> Kriterium, da selbst bei [mm]200[/mm] korrekten Antworten nicht
> geschlossen werden kann, dass er irgendetwas weiß.
> Umgekehrt, wenn alle Fragen falsch beantwortet wurden,
> könnte er bestehen, solange er nur genug weiß. Die Frage
> ist nur, wie beurteilt man, ob er etwas weiß. Für welche
> Antwort würdest Du dich jetzt entscheiden?
>
> Ein sinnvolles Kriterium ist beispielsweise 'wenn er
> mindestens [mm]n[/mm] Fragen richtig beantwortet', wobei [mm]n[/mm] so
> gewählt ist, dass die Wahrscheinlichkeit mit Glück zu
> bestehen oder mit Pech durchzufallen möglichst gering ist,
> also möglichst viel mit Wissen zu tun hat.
>
> Gute MC-Tests sind sehr schwer zu erstellen!
Ich hatte es vor einigen Jahren trotzdem mal versucht (da ging es allerdings um Kernphysik).
Viel Spaß bei folgenden Fragen (ihr glaubt gar nicht, wie viele falsche Antworten es gab).
1) Welche Aussage über Isotope ist richtig ?
a) Isotop ist die Bezeichnung für alle Kerne, die radioaktive Strahlung aussenden.
b) Isotop nennt man den Lebensraum einer Tierart.
c) Isotop nennt man einen Atomkern, wenn es Kerne dieses Elements auch noch mit anderen Massenzahlen gibt.
2) Welches Chemische Element wurde nach dem Heimatland von Marie Curie benannt ?
a) Polonium
b) Curium
c) Germanium
3) Welche Aufgabe hat ein Geigerzähler ?
a) radioaktive Strahlen auszusenden
b) die Anwesenheitsliste in einem Orchester zu führen
c) Strahlung in elektrische Impulse umzuwandeln
4) Ein alpha-Strahler hat eine Halbwertzeit von 10 Jahren. Welche Aussage ist wahr :
a) In 10 Jahren kostet das Präparat nur noch halb so viel.
b) In 20 Jahren sind drei Viertel der Kerne zerfallen
c) In 10 Jahren hat jedes abgestrahlte alpha-Teilchen nur noch eine halb so große Masse wie jetzt.
5) Welche Schlussfolgerung zog Ernest Rutherford aus seinem Experiment mit Goldfolie?
a) Atome bestehen überwiegend aus leerem Raum.
b) Goldatome können durch eine Abschirmung hindurch Fotoplatten belichten.
c) Ein Goldklumpen hat im Wasser weniger Auftrieb als ein gleich schwerer Silberklumpen.
Gruß Abakus
>
> Da es oft schwierig ist, eine MC-Frage zu verstehen (wie
> hier), kann alles was ich gesagt habe natürlich auch
> völlig falsch sein .
>
> LG mathfunnel
>
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:18 Do 07.07.2011 | Autor: | leduart |
Hallo
an wen gingen de fragen denn und wieviel falsche antworten gabs denn?
Gruss leduart
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:28 Do 07.07.2011 | Autor: | abakus |
> Hallo
> an wen gingen de fragen denn und wieviel falsche antworten
> gabs denn?
> Gruss leduart
Physik Klasse 10 - ich habe keine genaue Statistik, aber es war erschreckend.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ich das gesamte Thema in dieser Klasse nie unterrichtet hätte...
Gruß Abakus
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:30 Fr 08.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
> Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass
> ich das gesamte Thema in dieser Klasse nie unterrichtet hätte...
> Gruß Abakus
Das wären doch auch mal interessante Fragen:
Kann man aus den gegebenen Antworten darauf schließen, ob ein Thema unterrichtet wurde?
Welche Korrelation ist größer:
a) die zwischen den Fähigkeiten des Lehrers und der Anzahl der richtigen Antworten
b) die zwischen den Fähigkeiten der Schüler und der Anzahl der richtigen Antworten
(oder anders gefragt: Verstehen dumme Schüler bei einem guten Lehrer besser oder schlaue Schüler bei einem schlechten Lehrer?)
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> > Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass
> > ich das gesamte Thema in dieser Klasse nie unterrichtet
> hätte...
> > Gruß Abakus
>
> Das wären doch auch mal interessante Fragen:
> Kann man aus den gegebenen Antworten darauf schließen, ob
> ein Thema unterrichtet wurde?
>
> Welche Korrelation ist größer:
> a) die zwischen den Fähigkeiten des Lehrers und der Anzahl
> der richtigen Antworten
> b) die zwischen den Fähigkeiten der Schüler und der
> Anzahl der richtigen Antworten
> (oder anders gefragt: Verstehen dumme Schüler bei einem
> guten Lehrer besser oder schlaue Schüler bei einem
> schlechten Lehrer?)
Hallo rabilein,
mit welchen Methoden möchtest du denn für eine solche Berechnung die "Fähigkeiten des Lehrers" und die "Fähigkeiten der Schüler" messen ? Wenn die Berechnung Sinn machen sollte, müssten diese Ermittlungen einigermaßen unabhängig von den im Vergleich zu betrachtenden Leistungen im MC-Test sein.
LG Al
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:13 Fr 08.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
> "Fähigkeiten des Lehrers" und "Fähigkeiten der Schüler" messen
Meines Erachtens dürfte es leichter sein, die Fähigkeiten eines Lehrers zu messen. Und zwar aus dem Grunde, weil er eine recht große Anzahl an Schülern hat. Wenn also beispielsweise an einer Schule, wo die Schüler alle aus dem gleichen 'Milieu' kommen, die Kinder bei dem einen Lehrer den Stoff signifikant besser verstehen als bei einem anderen Lehrer, dann dürfte es schon am Lehrer liegen.
Ein Schüler dagegen wird nicht allzu viele verschiedene Lehrer gehabt haben. Deshalb kann er immer das Argument anbringen, es war eben nicht der Lehrer dabei, der ihm den Stoff hätte richtig erklären können.
P.S.
Was für Lehrer gilt, das gilt übrigens auch für Lehrbücher. Da kann man manchmal fünf Bücher lesen, ohne zu verstehen, was gemeint ist. Und im sechsten Buch ist es dann verständlich erklärt. So etwas habe ich schon in Mathe erlebt (weiß jetzt allerdings nicht mehr, um welches Thema es da ging).
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> > "Fähigkeiten des Lehrers" und "Fähigkeiten der Schüler"
> messen
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> Meines Erachtens dürfte es leichter sein, die Fähigkeiten
> eines Lehrers zu messen. Und zwar aus dem Grunde, weil er
> eine recht große Anzahl an Schülern hat. Wenn also
> beispielsweise an einer Schule, wo die Schüler alle aus
> dem gleichen 'Milieu' kommen, die Kinder bei dem einen
> Lehrer den Stoff signifikant besser verstehen als bei einem
> anderen Lehrer, dann dürfte es schon am Lehrer liegen.
>
> Ein Schüler dagegen wird nicht allzu viele verschiedene
> Lehrer gehabt haben. Deshalb kann er immer das Argument
> anbringen, es war eben nicht der Lehrer dabei, der ihm den
> Stoff hätte richtig erklären können.
Hallo rabilein,
für die "Messung" der Fähigkeiten eines Lehrers würdest du
also genau das Messinstrument verwenden, das eigentlich zu
testen wäre: Prüfungen und die daraus resultierenden Noten.
Für eine statistische Untersuchung ist dies ein zumindest
etwas problematischer Ansatz ...
Dazu kommt, dass die Noten der Schüler meist aus Prüfungen
resultieren, die sie unter der Regie des Lehrers schreiben.
In der Regel werden ja solche Arbeiten von der Lehrkraft
selbst entworfen und nachher auch korrigiert und benotet.
Da versteht es der eine sicher besser als der andere, seinen
Unterricht gezielter auf das hin auszurichten, was er nachher
zu prüfen gedenkt. Es gibt Lehrer, die vor fast jeder Prüfung
eine "Vorprüfung" machen, in welcher Fragen der eigentlich
dann zählenden Prüfung im wesentlichen schon vorweg
genommen werden, mit leicht abgeänderten Aufgabentexten
oder auch bloß mit anderen Zahlen. Bei diesem Lehrer muss
man fast schon ein wenig dumm (pardon: intellektuell
ungeschickt) sein, um nicht auf wenigstens befriedigende
Noten zu kommen. Eine andere, nicht so sehr auf "Noten-
effizienz" bedachte Lehrkraft bietet den Schülern möglicher-
weise einen reichhaltigeren und den Horizont eher erwei-
ternden Unterricht - die Noten in den Schülerarbeiten
spiegeln diese Qualität aber nicht in jedem Fall wieder.
Die Vorbereitung auf Prüfungen kann für den Schüler
anspruchsvoller sein, weil ihm nicht ständig unter die Nase
gerieben wird, "was man dann beim Test können muss".
Welcher dieser zwei (vielleicht etwas überzeichneten)
Lehrertypen ist der "bessere" ?
Nach meinem Dafürhalten zeigen die höheren Noten-
durchschnitte, welche Schüler beim ersten Lehrer mög-
licherweise erreichen, nicht unbedingt an, dass sie den
Stoff besser verstanden haben. Sie wurden vielleicht
einfach besser auf das Prüfungen-Schreiben eingefuchst.
Lieben Gruß !
Al
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:21 Sa 09.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
> Dazu kommt, dass die Noten der Schüler meist aus Prüfungen
> resultieren, die sie unter der Regie des Lehrers schreiben.
> In der Regel werden ja solche Arbeiten von der Lehrkraft
> selbst entworfen und nachher auch korrigiert und benotet.
Also könnte man auch noch eine weitere Untersuchung machen, inwieweit Arbeiten, bei denen die Aufgaben vom unterrichtenden Lehrer selbst entworfen werden, ein anderes Resultat hervorbringen als sogenannte Zentral-Arbeiten (Zentral-Abitur), wo die Aufgaben von einer unabhängigen Stelle gestellt werden.
Eigentlich müsste es solche Untersuchungen bereits geben, - sofern sich Jemand die Mühe gemacht hat -, da es solche Zentral-Abiture ja noch nicht alluzu lange gibt. Man könnte die Resulotate also mit den Ergebnissen von 'früher' vergleichen.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:30 Do 07.07.2011 | Autor: | reverend |
Hallo abakus,
ich möchte alle diese Fragen überspringen und direkt zur Masterfrage.
Meine Lieblingsantworten sind 1b, 2c, 3b, 4c, 5c.
Leider sind die alle im Sinne des Tests falsch.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit hätte ich mit dieser Aussage jetzt bestanden? Nur mal, um ein neues Feld zu eröffnen, das in MC-Tests viel zu wenig beachtet wird: die korrekte Identifizierung falscher Antworten.
Grüße
reverend
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:41 Do 07.07.2011 | Autor: | rabilein1 |
Hmmm, wahrscheinlich kann man das Problem nur lösen, indem man die Prüfungsordnung ändert:
Der Prüfling darf nur die Fragen beantworten, die er ganz sicher weiß. Wenn er die Antwort nicht weiß, so darf er gar nichts ankreuzen.
Für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt, und für jede falsche Antwort werden 10 Punkte abgezogen.
Wie sollte er nun taktisch vorgehen: Nur die 100 Fragen (50%) ankreuzen, wo er ganz sicher ist. - Kennt er nur bei 99 Fragen die Antwort, dann hätte er eine Chance von 20 %, die Prüfung zu bestehen. Bei 98 sicheren Antworten wäre die Chance dann nur noch 1:25.
Wird diese Überlegung zur Änderung von Prüfungsordnungen führen? Ist es so 'gerechter'?
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:20 Di 12.07.2011 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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