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Forum "Uni-Analysis" - Reihen und Konvergenz
Reihen und Konvergenz < Analysis < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Reihen und Konvergenz: 3 Fragen zur Konv.Reihen
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:52 So 22.05.2005
Autor: Mopetz

Habe da ein paar Fragen zum Konvergenznachweis bei Reihen:

1)
================

[mm] \summe_{n=1}^{\infty} \bruch{n!}{n^n} [/mm]

Wende das Wurzelkriterium an:
[mm] \wurzel[n]{\bruch{n!}{n^n}} [/mm] = [mm] \bruch{\wurzel[n]{n!}}{n} [/mm] = [mm] \bruch{1}{n} [/mm]

1/n ist kleiner als 1. Habe ich damit gezeigt, das die Reihe konvergent ist, oder habe ich einen Fehler gemacht und die Auflösung n-ten Wurzel aus Fak(n) ist ungleich 1?



2)
====================

[mm] \summe_{n=1}^{\infty} \bruch{1}{n(n+1)(n+2)} [/mm]

Wende das Vergleichskriterium an

[mm] \bruch{1}{n^3+3n^2+2n} [/mm]

das ist aber kleiner als [mm] \bruch{1}{n^2} [/mm] und somit wäre die Reihe konvergent, oder? Kann man sagen das der Grenzwert hier für n gegen unendlich insgesamt gegen 0 läuft?

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


3)
===================

[mm] \summe_{n=1}^{\infty}(-1)^n(\wurzel{n+1}-\wurzel{n}) [/mm]

Kann man sich bei einer solchen Aufgabe Rechnerei sparen und die Divergenz damit erklären, das der Teil [mm] \wurzel{n+1}-\wurzel{n} [/mm] immer positiv ist und sich somit aus [mm] (-1)^n [/mm] zwei verschiedene Häufigkeitspunkte entwickeln (ungerade und gerades n immer abwechselnd, somit ein ständiger Vorzeichenwechsel)?

Vielen Dank für Eure Hilfe

  MfG
    Mopetz


        
Bezug
Reihen und Konvergenz: Aufgabe 3
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:15 So 22.05.2005
Autor: Loddar

Hallo Mopetz!


> 3)
>  
> [mm]\summe_{n=1}^{\infty}(-1)^n(\wurzel{n+1}-\wurzel{n})[/mm]
>  
> Kann man sich bei einer solchen Aufgabe Rechnerei sparen
> und die Divergenz damit erklären, das der Teil
> [mm]\wurzel{n+1}-\wurzel{n}[/mm] immer positiv ist und sich somit
> aus [mm](-1)^n[/mm] zwei verschiedene Häufigkeitspunkte entwickeln
> (ungerade und gerades n immer abwechselnd, somit ein
> ständiger Vorzeichenwechsel)?

Diese Argumentation ist nicht ganz richtig. Dann wäre ja jede alternierende Reihe divergent.

Diese Reihe schreit ja förmlich nach dem LEIBNIZ-Kriterium.

Dafür mußt Du nachweisen, daß die Folge [mm] $a_n [/mm] \ := \ [mm] \wurzel{n+1}-\wurzel{n}$ [/mm] eine Nullfolge ist.


[aufgemerkt] Erweitere den Bruch doch mal zu einer 3. binomischen Formel und führe nach der Zusammenfassung eine Grenzwertbetrachtung durch:

[mm] $a_n [/mm] \ := \ [mm] \wurzel{n+1}-\wurzel{n} [/mm] \ = \ [mm] \bruch{\left(\wurzel{n+1}-\wurzel{n}\right)*\left(\wurzel{n+1}\red{+}\wurzel{n}\right)}{\wurzel{n+1}\red{+}\wurzel{n}} [/mm] \ = \ ...$


Gruß
Loddar


Bezug
                
Bezug
Reihen und Konvergenz: Leibniz-Kriterium
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:45 So 22.05.2005
Autor: Mopetz

Ich habe mir das mit dem Leibniz-Kriterium angeschaut. So ganz verstehe ich das aber nicht!
Nehmen wir als Beispiel:

[mm] \summe_{n=1}^{\infty} (-1)^n [/mm]

Das ist doch eine alternierdene Reihe und es bilden sich gleichermaßen Häufigkeitspunkte bei 1 und -1, sprich zwei Grenzwerte. Ich dachte immer wenn es zwei verschiedene Grenzwerte gibt (wenn also zwei Teilfolgen unterschiedliche Grenzwerte haben), dann wäre eine Reihe divergent. Oder trifft diese Ausage nur auf Folgen zu und nicht auf Reihen. Wäre dann ein einziger Grenzwert bei einer Reihe diese "absolut Konvergent"?

    Tschau,
          Mopetz



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Bezug
Reihen und Konvergenz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:05 So 22.05.2005
Autor: Nam

Die Reihe [mm]\summe_{n=1}^{\infty} (-1)^n = \summe_{n=1}^{\infty} (-1)^n * (1)[/mm] ist ja auch nicht konvergent, denn [mm](1)_{n}[/mm] ist ja keine Nullfolge.
Aber z. B. ist die Reihe [mm]\summe_{n=1}^{\infty} (-1)^n * \left(\frac{1}{n}\right)[/mm] konvergent, denn [mm]\frac{1}{n}[/mm] ist eine monoton fallende Nullfolge.

Das Leibnitz Kriterium sagt ja aus, dass für eine monoton fallende Nullfolge reeller Zahlen [mm](a_n)_{n}[/mm] die alternierende Reihe über diese Folge konvergent ist.

Bezug
                                
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Reihen und Konvergenz: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 10:36 Mo 23.05.2005
Autor: Mopetz

Hey, vielen Dank für deine Bemühungen, ich habe es jetzt gerallt!


Bezug
                                
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Reihen und Konvergenz: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:41 Mo 23.05.2005
Autor: sek

Würde es dann in diesem Fall genügen zu sagen

[mm] \summe_{n=1}^{\infty} (-1)^n \cdot{} \left(\frac{1}{\wurzel{n+1}+\wurzel{n}}\right) [/mm] ist konvergent da
[mm] \frac{1}{\wurzel{n+1}+\wurzel{n}} [/mm] eine Nullfolge ist ?

Bezug
                                        
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Reihen und Konvergenz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 00:18 Di 24.05.2005
Autor: Max

Ja, daswäre richtig-

Max

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Reihen und Konvergenz: 1) so nicht richtig
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:56 So 22.05.2005
Autor: Nam

Die 1) musst du mit dem Quotientenkriterium machen.
Dass [mm]\frac{\sqrt[n]{n!}}{n} = \frac{1}{n}[/mm] stimmt nämlich nicht.

Also mit dem Quotientenkriterium:
[mm]\frac{a_{n+1}}{a_n} = \frac{(n+1)!}{(n+1)^{n+1}} * \frac{n^n}{n!} = \frac{(n+1) n^n}{(n+1)^{n+1}} = \frac{n^n}{(n+1)^n} = \left(\frac{n}{n+1}\right)^n = \left(\frac{1}{1+\frac{1}{n}}\right)^n \to \frac{1}{e} < 1[/mm]

[mm]\Rightarrow[/mm] Reihe konvergent.

Bezug
                
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Reihen und Konvergenz: Frage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:27 Di 24.05.2005
Autor: sek

Ginge auch dieser Lösungsweg :

[mm] \bruch{n!}{n^n}=\bruch{1}{n}*\bruch{2}{n} [/mm] ... [mm] \bruch{n}{n}=\bruch{2}{n} [/mm] für alle [mm] n\ge2 [/mm]
Die Reihe konvertiert nach dem Majorantenkriterium


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Reihen und Konvergenz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:57 Di 24.05.2005
Autor: banachella

Hallo!

> Ginge auch dieser Lösungsweg :
>  
> [mm]\bruch{n!}{n^n}=\bruch{1}{n}*\bruch{2}{n}[/mm] ...
> [mm]\bruch{n}{n}=\bruch{2}{n}[/mm] für alle [mm]n\ge2[/mm]
> Die Reihe konvertiert nach dem Majorantenkriterium

Zunächst mal müsstest du hier schreiben [mm] $\bruch{1}{n}*\bruch{2}{n}\cdots\bruch{n}{n}\le\bruch{2}{n}$. [/mm] Das klappt allerdings nicht, weil die Reihe [mm] $\summe_{n=1}^\infty \bruch{1}{n}$ [/mm] divergiert.
Wenn du aber [mm] $\bruch{1}{n}*\bruch{2}{n}\cdots\bruch{n}{n}\le\bruch{1}{n}*\bruch{2}{n}=\bruch{2}{n^2}$ [/mm] abschätzt, klappt's mt dem Majorantenkriterium, weil [mm] $\summe_{n=1}^\infty \bruch{1}{n^2}$ [/mm] konvergiert...

Gruß, banachella

Bezug
        
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Reihen und Konvergenz: 2)
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:21 So 22.05.2005
Autor: Max

Hallo Mopetz,

bei Aufgabe 2 ist die Konvergenz wegen [mm] $\frac{1}{n(n+1)(n+2)}<\frac{1}{n^2}$ [/mm] sichergestellt. Trotzdem kannst du nicht sagen, dass [mm] $\sum_{n=1}^{\infty}\frac{1}{n(n+1)(n+2)}$ [/mm] gegen $0$ strebt, da alle Summanden echt größer Null sind. D.h. die Folge [mm] $s_N=\sum_{n=1}^{N}\frac{1}{n(n+1)(n+2)}$ [/mm] ist monoton steigend aber begrenzt. Daher hat sie eine Grenzwert.

Wegen [mm] $s_N=\sum_{n=1}^{N}\frac{1}{n(n+1)(n+2)}=\frac{N(N+3)}{4(N+1)(N+2)}$ [/mm] ist [mm] $\sum_{n=1}^{\infty}\frac{1}{n(n+1)(n+2)}=\lim_{N\to \infty}s_N=\frac{1}{4}$. [/mm] Du kannst die Beziehung für [mm] $s_N$ [/mm] mit vollständiger Induktion beweisen.

Gruß Max

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Reihen und Konvergenz: Frage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:18 Di 24.05.2005
Autor: sek

Wie bist du für [mm] s_N [/mm] auf [mm] s_N=\sum_{n=1}^{N}\frac{1}{n(n+1)(n+2)}=\frac{N(N+3)}{4(N+1)(N+2)} [/mm] gekommen ?

Bezug
                        
Bezug
Reihen und Konvergenz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:36 Di 24.05.2005
Autor: Max

Hallo sek,

gar nicht. Das hat mir Mathematica ausgespuckt, aber du kannst diese Beziehung durch vollständige Induktion beweisen.
Für einige Reihen kann man erahnen, wie sie zustande kommen könnten, zB [mm] $\sum_{n=0}^N [/mm] n = [mm] aN^2+bN+c$, [/mm] wenn man dann für einige Werte von $N$ Zahlen einsetz erhält man ein Gleichungssystem für die Koeffizienten $a,b,c$ und in diesem Fall dann: [mm] $a=\frac{1}{2}, \quad b=\frac{1}{2}, \quad [/mm] c=0$. Da man aber die Koeffizienten nur für drei Werte von $N$ bestimmt hat muss man noch mit vollständiger Induktion zeigen, dass dies tatsächlich für alle $N$ gilt.
Ich denke mal man kann analog bei dieser Reihe vorgehen - evtl. muss man halt mehrere Ansätze erraten - und kompliziertere Gleichungssysteme lösen, da ja mehr Koeffizienten bestimmt werden müssten.

Gruß Max

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