Sehwinkel vs Lateralvergrößeru < Optik < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:59 Do 26.01.2017 | Autor: | Paivren |
Guten Abend!
Wieso benutzt man zur Klassifizierung der "Größe" eines Bildes beim Auge (oder Ähnlichem) den Sehwinkel und nicht etwa die Lateralvergrößerung?
Angenommen eine Lupe erstellt für das Auge ein virtuelles, stark vergrößertes Bild eines kleinen Objekts.
Wenn dieses virtuelle Bild sehr weit weg ist, kann es ja sein, dass der Sehwinkel des Bildes kleiner ist, als der Sehwinkel des Objekts.
Bedeutet das, das Auge sieht gar kein größeres, sondern tatsächlich ein kleineres Bild, OBWOHL das virtuelle Bild groß ist?
Viele Grüße
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(Antwort) fertig | Datum: | 01:50 Fr 27.01.2017 | Autor: | leduart |
Hallo
Das Bild auf der Netzhaut hängt nur vom Sehwinkel ab. wenn du durch eine Lupe siehst ist dein Auge i.A. auf "nah" eingestellt, deshalb der Vergleich mit der Brennweite der Lupe und deinem Nahpunkt bei ca 25cm, verkleinern kann eine Lupe eigentlich nicht, je weiter das virtuelle Bild entfernt ist, desto größer wird es auch!
Gruß leduart
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:34 Fr 27.01.2017 | Autor: | Paivren |
Ok, dann frage ich losgelöst von der Lupe.
Kann eine Lateralvergrößerung durch ein optisches System mit einer Sehwinkel-Verkleinerung einhergehen?
Ich suche eben ein Argument, warum man die "effektive Vergrößerung" nicht auch anhand der Lateralvergrößerung angeben kann, sondern nur durch den Sehwinkel.
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:10 Fr 27.01.2017 | Autor: | leduart |
Hallo
ich weiss nicht genau was du unter Lateralvergrößerung verstehst, wenn es nicht die Vergrößerung eines reellen Bildes ist. Wenn du etwas groß auf eine Leinwand projizierst, und weit genug weggehst, wird der Sehwinkel irgendwann verkleinert gegenüber dem aus der Nähe betrachteten Dia, aber immer noch vergrößert gegenüber dem Bild des Dias aus derselben Entfernung betrachtet.
Wenn du dir die Gegend durch eine Lupe ansiehst ist der Sehwinkel zu z.B einem entfernten Baum verkleinert. aber genau weis ich nicht was du willst.
Was wir als vergrößert sehen ist doch immer das Bild auf unserer Netzhaut, das wird kleiner mit dem Sehwinkel der kleiner wird mit dem Abstand zu einem Gegenstand, oder Bild des Gegenstandes.
also musst du deine Frage wohl präzisieren.
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Hallo!
Der Vergrößerungsfaktor ergibt sich meines Wissens (und eine kurze Internet-Suche bestätigt das) aus dem Vergleich von mit und ohne optisches Hilfsmittel über die Formel:
[mm] $V=\frac{\tan \alpha_m}{\tan \alpha_o}=\frac{\frac{B_m}{b}}{\frac{B_o}{b}}=\frac{B_m}{B_o}$
[/mm]
Dabei steht B für die (laterale) Bildgröße im Auge, und b für die Bildweite, also den Abstand der Linse des Auges zur Netzhaut, die in beiden Fällen gleich ist.
Das heißt, man vergleicht hier tatsächlich die laterale Größe, und nicht die Sehwinkel! Das macht auch Sinn, es kommt einfach darauf an, wie viel größer das Bild auf der Netzhaut dargestellt wird.
Die tatsächliche Bildgröße kann man aber nicht genau angeben, weil sie eben von der Größe des Auges abhängt, und die ist von Mensch zu Mensch verschieden, für einen Menschen aber immer gleich. Macht nichts, man kann durch de Bildweite teilen, und kommt so auf den Tangens des Sehwinkels.
Man kann es auch anders sehen:
Eigentlich kann man die Größe des virtuellen Bildes mit der des Gegenstands vergleichen. Allerdings ist der Abstand von beiden zum Auge in der Regel nicht gleich. Ist das virtuelle Bild weiter weg, ist sein Bild auf der Netzhaut auch wieder kleiner. Man muß das virtuelle Bild auf gleiche Entfernung mit dem Gegenstand bringen, und dabei so skalieren, daß der Mittelpunktstrahl des virtuellen Bildes gleich bleibt. Das ist ein wenig von hinten durch die Brust ins Auge, und wenn man es recht überlegt, kann man dann auch gleich den Tangens der Winkel nehmen.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:44 Do 02.02.2017 | Autor: | Paivren |
Danke ihr beiden,
es ist mir jetzt klarer!
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