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Stalinnote: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:22 So 18.01.2009
Autor: Lapuca

Aufgabe
Was wäre wenn Stalins Angebot (Stain note) ernst gemeint gewesen wäre und die Westmächte angenommen hätten?

Ich habe mir dazu überlegt, dass Deutschland dann viele Bündnisse nicht eingegangen wäre, die positive (oder auch negative?) Konsequenzen für Deutschland gehabt haben.

Allerdings ist das ja noch ziemlich ungenau und ich müsste wissen, welche bündnisse das genau gewesen sind.

hat jemand vielleicht einen guten tipp, wo ich was darüber finden könnte? meine suche war bisher nicht sehr erfolgreich...

vielen dank im vorraus!

Lapuca

        
Bezug
Stalinnote: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:32 So 18.01.2009
Autor: Josef

Hallo Lapuca,

Stalinnote, Bezeichnung für den sowjetischen Vorschlag vom 10. März 1952 an die drei westlichen Siegermächte des 2. Weltkrieges, zusammen mit einer gesamtdeutschen Vertretung über einen Friedensvertrag mit Deutschland zu verhandeln.

Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts und einer immer klareren Bindung Westeuropas an die Vereinigten Staaten fühlte sich die UdSSR Anfang der fünfziger Jahre durch die geplante Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) unter Beteiligung der Bundesrepublik bedroht. In seiner ersten Note vom 10. März 1952 schlug Jossif W. Stalin daher den Abschluss eines Friedensvertrags mit Deutschland vor: Deutschland sollte ein einheitlicher, souveräner Staat mit demokratischer Verfassung werden und innerhalb der im Potsdamer Abkommen festgelegten Grenzen bestehen; es sollte in begrenztem Umfang Streitkräfte aufstellen dürfen; aber es sollte sich auch verpflichten, keine Bündnisse abzuschließen, die gegen andere Staaten gerichtet wären. Intendiert war überdies der Abzug sämtlicher Besatzungstruppen innerhalb eines Jahres nach Abschluss des Friedensvertrags. Am 9. April 1952 stimmte Stalin in einer zweiten Note auch gesamtdeutschen Wahlen unter Aufsicht der Alliierten zu. Der Vorschlag eines neutralisierten Deutschland stellte das weitreichendste Angebot der Sowjetunion dar, mit dem sie einen westdeutschen Verteidigungsbeitrag im Rahmen der EVG zu verhindern suchte. Die Westmächte und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer lehnten die Offerte jedoch vollständig und ohne jede Verhandlungsbereitschaft ab; sie interpretierten die Stalinnote primär als einen Versuch Stalins, den europäischen Integrationsprozess und die EVG-Gründung zu verzögern. Die bundesdeutsche Opposition und Teile der Öffentlichkeit sowie einige Historiker späterer Jahre werteten die Ablehnung von Friedensverhandlungen durch den Westen als verpasste Gelegenheit zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten.


Verfasst von:
Marion Pausch

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Das Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zur Sowjetunion und den Staaten des Ostblocks war durch die kontroverse Haltung in der Deutschlandfrage bestimmt. Die Angebote Stalins von 1952 (siehe Stalinnote), ein wieder vereinigtes, neutralisiertes Deutschland zuzugestehen und auch über freie, gesamtdeutsche Wahlen diskutieren zu wollen, fielen direkt in die Endphase der Verhandlungen über den EVG- und Deutschlandvertrag im Anschluss an die erfolgreich verlaufene Londoner Außenministerkonferenz (17.-19. Februar 1952). Die Westmächte, die in Stalins Vorstoß nur eine taktische Variante sowjetischen Vormachtstrebens in Deutschland und Europa sahen, waren nicht bereit, die inzwischen fortgeschrittene Integration Westdeutschlands in das westliche Bündnis rückgängig zu machen und die Bundesrepublik zugunsten eines neutralen Deutschlands aufzugeben. Sie bestanden auf international kontrollierten Wahlen als Prämisse für die Bildung einer frei gewählten deutschen Regierung. Auch Adenauer vermutete, dass Stalin mit seinen Verhandlungsangeboten die erfolgreich begonnene Einigung Westeuropas behindern und die USA aus Europa verdrängen wollte. Er hielt es daher, im Unterschied zu Politikern der SPD, FDP und der eigenen Partei, in dieser Situation für ungünstig, über die sowjetische Offerte zu verhandeln, zumal die unter alliierter Vormundschaft stehende Bundesrepublik keine Mitsprachemöglichkeit besaß. Der Tod Stalins am 5. März 1953 weckte Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage in Europa, vor allem weil nach Ende des Koreakrieges mit dem Indochinakrieg neue Komplikationen in der Weltpolitik entstanden waren.

Die gewaltsame Niederschlagung des Volksaufstands in Ostberlin und verschiedenen Orten der DDR am 17. Juni 1953 durch die Rote Armee schien allerdings das Sicherheitsdenken der Bundesregierung zu bestätigen und führte zu einem großen Wahlerfolg der CDU bei der Bundestagswahl im September 1953. Als Antwort auf die Pariser Verträge und die damit erfolgte Einbindung der Bundesrepublik in das westliche Militärbündnis schlossen sich Mitte Mai 1955 acht Staaten des Ostblocks zu einem Militärbündnis unter der Führung Moskaus – dem Warschauer Pakt – zusammen. Ihm wurden 1956 auch die inzwischen geschaffenen Streitkräfte der Nationalen Volksarmee eingegliedert.

Die Sowjetunion ging nun von der Existenz zweier völkerrechtlich getrennter deutscher Staaten aus, die die Deutschlandfrage


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Viele Grüße
Josef


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