Teilhard de Chardin < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hi, Forum,
manche werden's schon mitbekommen haben, dass sich in diesem Jahr der Todestag eines ganz großen, wichtigen Menschen zum 50. Male jährt:
Teilhard de Chardin,
Jesuit und Paläontologe.
Hauptanliegen dieses - ich sag' mal - Philosophen war es, eine Synthese zwischen den Naturwissenschaften und der Religion zu finden.
Sein Hauptwerk ist "Der Mensch im Kosmos". Hierin erkennt er (als Jesuit!) die Regeln der Evolutionstheorie an: Zufall und Notwendigkeit haben den Aufstieg von der unbelebten Materie zum Leben und schließlich zum Menschen bewirkt.
Aber: "Nichts in der Welt könnte durch die verschiedenen Stadien der Entwicklung hindurch eines Tages als Endzweck in Erscheinung treten, was nicht schon anfangs dunkel vorhanden gewesen ist."
Teilhards Denken aber kreist vor allem um die Frage, was die Evolution mit dem MENSCHEN vorhat: Ist er nur das unerklärliche Produkt von Zufall oder Notwendigkeit?
NEIN! Sagt Teilhard: Um des Menschen willen geschah überhaupt Evolution!
"Entweder ist das DENKEN die totgeborene Frucht eines Bemühens von Millionen von Jahren, in einem absurden Universum erstickt an sich selbst - oder aber es gibt eine Überseele. (...) Absoluter Optimismus oder absoluter Pessimismus - keine mittlere Lösung!"
Und nun meine Frage(n):
Wie denkt Ihr darüber?
Kennt man heute Teilhard de Chardin überhaupt noch?
Ist Teilhards "Philosophie" heute überhaupt noch "in"?
Oder gibt es vielleicht sogar neuere Ansätze, seine "Idee der universellen Evolution" weiterzuführen?
Ich warte mit großem Interessse auf Antworten, Meinungen, Kritiken, ...
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(Mitteilung) Reaktion unnötig  | | Datum: | 22:00 Di 03.05.2005 | | Autor: | Zwerglein |
Hi, Karl,
danke für die Antwort! Habe gleich mal nachgeschaut und auch ein paar neue, interessante Details entdeckt!
Mich interessiert trotzdem auch weiterhin, was sozusagen "Unsereiner" - also nicht unbedingt ein Theologe/ eine Theologin oder ein Philosoph/ eine Philosophin im universitären Sinne, über dieses Thema denkt, wie "man" heute mit Teilhard de Chardin "umgeht".
Bin gespannt, ob dazu doch noch was kommt!
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 17:14 Mi 04.05.2005 | | Autor: | Sneapl |
Also ich habe jetzt seit genau einem 3/4 Jahr Philosophie in der Schule und muss sagen, dass wir diesen Herrn noch nie im Unterricht erwähnt haben.
Allerdings habe ich diesen Namen vor etwas längerer Zeit von einer Freundin gehört (ebenfalls Philosophieunterricht). Um ehrlich zu sein sagt mir dieser Name nicht allzu viel.
Eine wirkliche Antwort war dies zwar nicht, aber ich hoffe ich konnte dir trotzdem etwas helfen.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 17:59 Mi 04.05.2005 | | Autor: | Zwerglein |
Hi, Sneapl,
naja: immerhin hast Du den Namen jetzt mal gehört und vielleicht nimmst Du es sogar als Anregung, ein bissl mehr über ihn zu erfahren.
Ich bin jedenfalls fasziniert von diesem Mann.
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Liebe Forum Teilnehmer,
schön, dass sich einige von Euch für Teilhard de Chardin interessieren. Da er vor 50 Jahren gestorben ist, werden zur Zeit viele Vorträge über ihn gehalten. Ein Vortrag der auch über den ebenfalls vor 50 Jahren gestorbenen Einstein ging, kann sogar aus dem Internet heruntergeladen werden.
Schaut dazu bitte auf die Homepage unseres Vereins:
www.nugev.de
Ich beantworte auch gerne Fragen zu dieser Person, die ich neben Einstein für eine der wichtigsten des 20. Jahrhunderts halte.
Mit freundlichen Grüßen
Euer Zwilling
> Hi, Forum,
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> manche werden's schon mitbekommen haben, dass sich in
> diesem Jahr der Todestag eines ganz großen, wichtigen
> Menschen zum 50. Male jährt:
> Teilhard de Chardin,
> Jesuit und Paläontologe.
>
> Hauptanliegen dieses - ich sag' mal - Philosophen war es,
> eine Synthese zwischen den Naturwissenschaften und der
> Religion zu finden.
>
> Sein Hauptwerk ist "Der Mensch im Kosmos". Hierin erkennt
> er (als Jesuit!) die Regeln der Evolutionstheorie an:
> Zufall und Notwendigkeit haben den Aufstieg von der
> unbelebten Materie zum Leben und schließlich zum Menschen
> bewirkt.
> Aber: "Nichts in der Welt könnte durch die verschiedenen
> Stadien der Entwicklung hindurch eines Tages als Endzweck
> in Erscheinung treten, was nicht schon anfangs dunkel
> vorhanden gewesen ist."
>
> Teilhards Denken aber kreist vor allem um die Frage, was
> die Evolution mit dem MENSCHEN vorhat: Ist er nur das
> unerklärliche Produkt von Zufall oder Notwendigkeit?
> NEIN! Sagt Teilhard: Um des Menschen willen geschah
> überhaupt Evolution!
> "Entweder ist das DENKEN die totgeborene Frucht eines
> Bemühens von Millionen von Jahren, in einem absurden
> Universum erstickt an sich selbst - oder aber es gibt eine
> Überseele. (...) Absoluter Optimismus oder absoluter
> Pessimismus - keine mittlere Lösung!"
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> Und nun meine Frage(n):
> Wie denkt Ihr darüber?
> Kennt man heute Teilhard de Chardin überhaupt noch?
> Ist Teilhards "Philosophie" heute überhaupt noch "in"?
> Oder gibt es vielleicht sogar neuere Ansätze, seine "Idee
> der universellen Evolution" weiterzuführen?
>
> Ich warte mit großem Interessse auf Antworten, Meinungen,
> Kritiken, ...
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