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Wann Bewusstsein für Jahreszahl?
Wann hatte die breite Bevölkerung ein Bewusstsein für das Jahr?
Sicherlich zur Zeit von Sokrates wusste niemand, man lebt vor Christus.
Ich denke auch zur Zeit von Hadrian wusste niemand welches Jahr AD gerade ist.
Meine Vermutung, ab dem 16. Jahrhundert kannte man die Jahreszahl.
Gilt das auch weltweit?
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:00 Sa 02.10.2021 | Autor: | Josef |
Grundsätzlich bedeutend für die Jahreszählung ist der Jahresanfang. Die Tatsache, dass das Jahr aber kein ganzzahliges Vielfaches der natürlichen Grundeinheit Tag ist, ließ in den historischen Kulturkreisen verschiedene Jahreseinteilungen sowie (v.a. sakrale) Zählungen und damit unterschiedliche Kalender zu. Die Vielfalt der verwendeten Kalender mit unterschiedlichen Jahresanfängen sowie wechselnden Monats- und Jahreslängen erschwert die zeitliche Zuordnung zu einer in den Kulturen einheitlichen Jahreszählung beziehungsweise zu einer allgemein gültigen »Weltzeit« durch alle Epochen (Datierungsprobleme der Chronologie). Im Abendland setzte sich die von Dionysius Exiguus im 6.Jahrhundert eingeführte christliche Jahrrechnung (»n.Chr.«; Ära) mit ihrer heute durch den gregorianischen Kalender gegebenen Zeiteinteilung zwar in der Wissenschaft in der Folgezeit durch, so durch Beda im 8.Jahrhundert in der Historiographie. Doch noch die Kanzlei Karls des Großen (8./9.Jahrhundert) datierte nur vereinzelt nach ihr. Es ist aber zu beachten, dass es auch bezüglich der Jahreszählung in den Kanzleien bis zum 15.Jahrhundert üblich war, nicht die von Papst Silvester II. im 10.Jahrhundert eingeführten arabischen, sondern römische Ziffern zu verwenden. Beliebt war es im Mittelalter in den Kanzleien des Weiteren, in der Jahreszählung nur die Zehner- und Einerzahlen anzugeben. Im Alltag und im Bewusstsein der Menschen, aber auch offiziell, blieb außerdem die Jahreszählung noch bis ins Spätmittelalter an eigene bedeutende Ereignisse oder an die christlichen Festtage (die christliche Festrechnung als Grundlage der abendländischen Chronologie) gebunden, am häufigsten jedoch an den jeweiligen Regenten, z.B. Herrscherjahre der Kaiser von der Krönung (seit dem Spätmittelalter häufig von der Wahl) an, Herrscherjahre englischer oder französischer Könige, seltener das Lebensalter der Landesfürsten; so ist z.B. in Japan noch heute, neben der 1872 übernommenen (global-)westlichen Jahreszählung, die Ära des herrschenden Tenno (seit seiner Inthronisation) als Zeitbezugssystem bedeutend. Zeiterleben und -auffassung war bis in die Neuzeit im Allgemeinen v.a. vom Rhythmus der Jahreszeiten (Saisonalität), also Aussaat und Ernte, und der schnellen Abfolge der Generationen bestimmt. Die Wahrnehmung von und die Periodisierung nach größeren Zeitabschnitten (Jahrhundert, Jahrtausend) fand ebenfalls erst im 16./17.Jahrhundert allgemeine Verbreitung. Auch ein Wandel des kollektiven Zeitverständnisses (Zeiterleben) ist zu konstatieren.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Exkurs Jahresbezeichnung:
Schon bei Griechen und Römern war es allgemein üblich gewesen, das Jahr als Amtsjahr anzugeben sowie es mit den Namen der jeweiligen obersten Jahresbeamten (Eponymen) und später auch nach Herrschern zu bezeichnen. Deshalb wurden schon in der Antike Eponymen- ebenso wie später Herrscherlisten für die Zeitrechnung und -zählung verwendet. Eine andere Grundlage für die Zuordnung liefern die verschiedenen antiken Ären; bedeutend wurde v.a. die Diokletianische Ära (Beginn: erster Regierungstag von Kaiser Diokletian, 28.8. 284). Im Mittelalter war diese Form der Jahresbenennung allerdings nicht mehr von Bedeutung. Lediglich die Indiktion (lateinisch indictio), ein von Kaiser Justinian I., dem Großen, 537 wohl zu Steuerzwecken festgelegter Zyklus von je 15 Jahren (deshalb auch Kaiserliche Zahl, Zeichen genannt) war häufig, allerdings zusätzlich zur christlichen Jahreszählung, verbreitet. Die Jahreszählung mit Indiktionszahl ist in einem komplizierten Verfahren umzurechnen; der Wechsel im Jahr war allerdings in Abhängigkeit von dem in der jeweiligen Kanzlei üblichen Stil zur Ansetzung des Jahresanfangs (1.9., 24.9., 25.12./1.1., seltener 8.1.) unterschiedlich gebräuchlich. Dionysius Exiguus, dem die Ziffer Null noch unbekannt war, hatte als das Datum von Christi Geburt den 25.12. 753 »ab urbe condita» (=247.Jahr Diokletians beziehungsweise 531 n.Chr.) errechnet. Zum Fixpunkt seiner Jahrrechnung (Ära) bestimmte er das Jahr 1 als das der Zeitwende (gezählt als »anni ab incarnatione domini«, »Jahre von der Fleischwerdung des Herrn«). Die christliche Jahreszählung kennt also kein Jahr Null; Christi Geburt wird auf das Jahr gesetzt, das dem Jahr 1 unserer Zeitrechnung vorangeht (nach Dionysius beginnt es mit dem 1.1. 754 varronischer Ära). Auf diese Tatsache berufen sich jene, die in Abkehr vom Dezimalsystem den Beginn des 21.Jahrhunderts auf den 1.1. 2000 festsetzen (wie dies auch schon analog bei der Festlegung der europäischen Jahrhundertfeier 1900 geschehen war).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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Sorry.
Das war nicht die Frage.
zB Japan oder Buddismus rechnen anders,
dort ist nicht
2021.
Das Jahr an sich wurde wohl für die Steuer eingeführt.
Die Frage war:
Wann wusste es das Volk?
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:28 Sa 23.10.2021 | Autor: | leduart |
Hallo
wer ist "das Volk" ab wann kennt "das Volk" Differentialrechnung?
Ägypter und Babylonier hatten eine echte Zeitrechnung, was davon einen einfachen Fellachen interessierte, woher soll man das wissen? Kaufleute, Regierungsbeamte kannten es.
leduart
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Gemeint ist
2021 weiss das Volk
am 30. Mai
Steuererklärung für 2020 abgeben.
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:12 Mo 08.11.2021 | Autor: | Josef |
In vielen Kulturen wurde aus dem Amtsantritt des jeweiligen Herrschers die „offizielle Zeitrechnung“ abgeleitet.
Eine im griechischen Kulturraum der Antike verbreitete Jahreszählung basierte auf Olympiaden, deren erste 776 v. Chr. stattfand.
Orientierung an der Regierungszeit von Herrschern
"Die Vielfalt der verwendeten Kalender mit unterschiedlichen Jahresanfängen sowie wechselnden Monats- und Jahreslängen erschwert die zeitliche Zuordnung zu einer in den Kulturen einheitlichen Jahreszählung beziehungsweise zu einer allgemein gültigen »Weltzeit« durch alle Epochen (Datierungsprobleme der Chronologie)."
Viele Grüße
Josef
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Nehmen wir Athen.
Danke für Antwort.
Perikles.
Wussten die Leute damals
welches Jahr (Olypia) war?
Gingen alle zum Areopag?
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(Antwort) fertig | Datum: | 00:37 So 14.11.2021 | Autor: | Josef |
Hallo,
> Nehmen wir Athen.
> Danke für Antwort.
> Perikles.
> Wussten die Leute damals
> welches Jahr (Olypia) war?
> Gingen alle zum Areopag?
"Schon seit dem 14.Jahrhundert v.Chr. (Ägypten) wurden »Zeitweiser« bzw. »Zeitplaner« für das Jahr nachgewiesen, seit dem Mittelalter als Verzeichnis der nach Wochen und Monaten geordneten Tage (Kalendarium genannt).
Basis aller bekannten Kalender sind die astronomisch begründeten Festsetzungen zur Einteilung der Zeit, besonders nach Sonnen- und Mondjahren (Jahr). Das aus 12 Mondumläufen mit 354 Tagen bestehende Jahr heißt Mondjahr."
Die Jahreszählung beginnt mit der Weltschöpfung, die auf 3761 v.Chr. verlegt wird (jüdische Weltära). Dem Kalender der Muslime liegt ein reines Mondjahr zugrunde, eingeteilt in abwechselnd 30- und 29-tägige Monate; das Gemeinjahr hat 354, das Schaltjahr 355 Tage. Der 1793 eingeführte Kalender der Ersten Französischen Republik hatte ein mit dem 22.9. 1792 beginnendes Jahr mit 12 Monaten zu je 30 Tagen, eingeteilt in 3 Dekaden zu je 10 Tagen, daneben 5, in Schaltjahren 6 Ergänzungstagen; 1806 wurde aber der gregorianische Kalender wieder eingeführt.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Zeitrechnun Wissenschaft von der Datierung und zeitlichen Abfolge früherer Ereignisse, der Altersbestimmung von Objekten sowie des Kalenderwesens (Kalender), wobei sich die Chronologie mit der Chronometrie als der Wissenschaft von der Zeitmessung (Zeit) überschneidet. Die Chronologie bemüht sich um einen eindeutigen absoluten oder relativen Zeitmaßstab für die vergangenen Ereignisse mit ihren Beziehungen zur Gegenwart (Zeitskala) sowie um die zeitliche Einordnung vergangener Ereignisse oder noch ablaufender Vorgänge in dieselbe. Im Zentrum der Chronologie als historische Hilfswissenschaft stehen die Techniken und Methoden der historischen Zeitrechnung (v.a. das Kalenderwesen) sowie die damit verbundenen kulturellen und weltanschaulichen Erscheinungen, wie die Festrechnungen (z.B. Osterdatum), die Vorstellungen von Zeitperioden, Ären (Ära) und der Bedeutung des Zeitablaufs (Grundlage: Jahr).
Der Begründer einer wissenschaftlichen Chronologie auf der Basis einer Jahreszählung war Eratosthenes von Kyrene, der Schöpfer der panhellenischen Olympiadenära als der ersten durchgehenden überregionalen Zeitskala (3.Jahrhundert v.Chr.).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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Sorry.
Das war nicht die Frage.
Die Regierung kannte die Jahreszahl.
zB Perikles
Aber das Volk?
Andere Frage:
Seit wann gibt es Steuern,
weil dann wusste das Volk wohl die Jahreszahl.
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:31 Mi 22.12.2021 | Autor: | Josef |
> Die Regierung kannte die Jahreszahl.
> zB Perikles
> Aber das Volk?
>
> Andere Frage:
> Seit wann gibt es Steuern,
> weil dann wusste das Volk wohl die Jahreszahl.
>
Das ist fraglich. Wurden die Steuern schon damals jährlich erhoben?
"Steuern gibt es schon seit 5.000 Jahren. Proteste über zu hohe Abgaben und deren ungerechte Verteilung auf das Volk bildeten allmählich unser Steuersystem.
Der Gedanke, einen Teil des privaten Vermögens dazu aufzuwenden, öffentliche Aufgaben zu erfüllen, reicht bis ins 3. Jahrtausend vor Christus. Schon Etliche vor uns stellten sich der schwierigen Frage, wie der "Staat" – auch wenn es diesen so vor 5.000 Jahren noch gar nicht gab – am schnellsten zu Geld kommt."
https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-nachrichten/die-geschichte-der-steuern-kurz-und-knackig.html
"Die ersten Belege über staatliche Abgaben gibt es im 3. Jahrtausend v. Chr. aus Ägypten. Schreiber verwalteten die Erntesteuer und erhoben einen Nilzoll.
Auch aus den städtischen Hochkulturen in Mesopotamien ist die Steuererhebung geschichtlich verbürgt. Hier führte die Tempelverwaltung Buch und versteuerte die Viehhaltung und den Fischfang."
https://de.wikipedia.org/wiki/Steuer
Viele Grüße
Josef
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Wie wurden die Daten erfasst?
Danke für Hilfe.
Gab es zuerst Zahlen dann Steuern oder umgekehrt?
Gehe davon aus,
Masse vom Volk konnte nicht lesen.
Richtig?
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:55 Fr 07.01.2022 | Autor: | Infinit |
Die Erfassung passierte z.B. in Ägypten und Mesopotamien auf Tontafeln, die Schreiber konnten schreiben (daher ja der Name), das einfache Volk normalerweise nicht. Das war aber auch nicht nötig, da entweder der Steuereintreiber direkt bei Dir an die Tür klopfte oder aber, dass die "Abgabeverordnung" öffentlich verlesen wurde.
Ein Zahlensystem, egal wie es geschrieben wurde, war vor den Steuern da, denn man brauchte wenigstens eine Möglichkeit zum Zählen, und das geht nur mit Zahlen.
Viele Grüße,
Infinit
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:46 So 24.10.2021 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Die Vielfalt der verwendeten Kalender mit unterschiedlichen Jahresanfängen sowie wechselnden Monats- und Jahreslängen erschwert die zeitliche Zuordnung zu einer in den Kulturen einheitlichen Jahreszählung beziehungsweise zu einer allgemein gültigen »Weltzeit« durch alle Epochen (Datierungsprobleme der Chronologie)."
"Im Abendland setzte sich die von Dionysius Exiguus im 6. Jahrhundert eingeführte christliche Jahrrechnung (»n.Chr.«; Ära) mit ihrer heute durch den gregorianischen Kalender gegebenen Zeiteinteilung zwar in der Wissenschaft in der Folgezeit durch, so durch Beda im 8.Jahrhundert in der Historiographie."
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:52 So 24.10.2021 | Autor: | Josef |
"Im Zentrum der Chronologie als historische Hilfswissenschaft stehen die Techniken und Methoden der historischen Zeitrechnung (v.a. das Kalenderwesen) sowie die damit verbundenen kulturellen und weltanschaulichen Erscheinungen, wie die Festrechnungen (z.B. Osterdatum), die Vorstellungen von Zeitperioden, Ären (Ära) und der Bedeutung des Zeitablaufs (Grundlage: Jahr).
Der Begründer einer wissenschaftlichen Chronologie auf der Basis einer Jahreszählung war Eratosthenes von Kyrene, der Schöpfer der panhellenischen Olympiadenära als der ersten durchgehenden überregionalen Zeitskala (3.Jahrhundert v.Chr.)."
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:36 So 24.10.2021 | Autor: | Josef |
> Die Frage war:
> Wann wusste es das Volk?
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Volk
[althochdeutsch folc, wohl eigentlich »viele«], allgemein: vielschichtiger, unterschiedlich definierter Begriff:
1) sprachgeschichtlich (veraltet) z.B. die Mannschaft eines Schiffes, die Angehörigen eines Heerhaufens;
2) die »breite Masse« der »einfachen« Mitglieder einer Gesellschaft;
3) die ethnisch-spezifische Einheit einer Gruppe von Menschen im Sinne von Ethnie;
4) eine Gruppe von Menschen, die sich als ideelle Einheit begreift, das heißt als durch gemeinsame Herkunft, Geschichte, Kultur und Sprache, zum Teil auch Religion verbundene Gemeinschaft.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Schon bei Griechen und Römern war es allgemein üblich gewesen, das Jahr als Amtsjahr anzugeben sowie es mit den Namen der jeweiligen obersten Jahresbeamten (Eponymen) und später auch nach Herrschern zu bezeichnen. Deshalb wurden schon in der Antike Eponymen- ebenso wie später Herrscherlisten für die Zeitrechnung und -zählung verwendet.
Eine andere Grundlage für die Zuordnung liefern die verschiedenen antiken Ären; bedeutend wurde v.a. die Diokletianische Ära (Beginn: erster Regierungstag von Kaiser Diokletian, 28.8. 284). Im Mittelalter war diese Form der Jahresbenennung allerdings nicht mehr von Bedeutung.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:18 So 24.10.2021 | Autor: | Josef |
Orientierung an der Regierungszeit von Herrschern
Einordnung des Jahres 1724 in die christliche Zeitrechnung und nach Herrscherjahren, Kaiserlicher Hof- mund Ehrenkalender 1724
In vielen Kulturen wurde aus dem Amtsantritt des jeweiligen Herrschers die „offizielle Zeitrechnung“ abgeleitet. Jahre werden etwa angegeben als „Im xx. Jahr der Regentschaft des …“; Beispiele:
• Die Seleukidische Ära begann 312 v. Chr. als Seleukos I. Nikator die Herrschaft antrat
• In älteren Kulturen bildeten Königslisten die Grundlage der Zeitrechnung, etwa in Sumer und Ägypten.
• Die römische Zeitrechnung geht auf Konsullisten zurück. In ihnen wurden die beiden amtierenden Konsuln vermerkt. Sie wurden auch in der Kaiserzeit weitergeführt und sind erhalten.
• Die Ära Diokletians begann im Jahr 284, wurde aber erst nach dem Tod Diokletians eingeführt. Sie wurde vor allem im Bereich der koptischen Kirche, also im spätantiken Ägypten, aber auch im christlichen Nubien benutzt.
Orientierung an religiös bedeutsamen Personen
Einige Kulturen und Religionen orientierten ihre Zeitrechnung an ihrer Gründergestalt.
Orientierung an Ereignissen
Andere Zeitrechnungen orientieren sich an Ereignissen von religiöser oder kultischer Bedeutung:
• Eine im griechischen Kulturraum der Antike verbreitete Jahreszählung basierte auf Olympiaden, deren erste 776 v. Chr. stattfand.
• Die römische Jahreszählung ab urbe condita leitet sich von der angenommenen Abkunft des römischen Volkes von Äneas und der legendären Gründung Roms durch Romulus ab. Systematisch gebraucht wurde sie allerdings erst um 400 n. Chr. von dem iberischen Historiker Orosius.
Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitrechnung
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:26 So 03.10.2021 | Autor: | Josef |
Schon seit dem 14.Jahrhundert v.Chr. (Ägypten) wurden »Zeitweiser« bzw. »Zeitplaner« für das Jahr nachgewiesen, seit dem Mittelalter als Verzeichnis der nach Wochen und Monaten geordneten Tage (Kalendarium genannt).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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