Zielwertanalyse? < Sonstiges < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
|
Hallo zusammen,
ich sitze gerade an einem Problem folgender Natur:
Ich mache mir gerade Gedanken, wie eine Zielwertanalyse (in einem unternehmensorientierten Kontext) durchzuführen wäre. Ich bin mir nicht sicher ob die Methode die ich sucher überhaupt so genannt wird, daher erkläre ich einmal was ich überhaupt suche.
Und zwar geht es darum, ein fixes Jahresziel (z.B. Umsatzziel) für das Gesamtunternehmen zu betrachten welches durch einzelnen Teilziele (z.B. Teilumsätze einelner Business Units oder Bereiche) beeinflusst wird. Interessant dabei ist, wie die Teilziele variieren können und das Jahresziel trotzdem gleichbleibt. Es handelt sich also um eine Art Szenarioanalyse. Des Weiteren soll dann je Teilziel weiter heruntergebrochen werden, welche Einzelfaktoren dieses determinieren. Hierbei soll auch geschaut werden, wie die einzelnen Faktoren variieren können (in welchem Intervall) und das Teilziel bleicht auf dem gleichen Ergebnis. Ziel des ganzen ist es, mehr Sensitivität für Teilprozesse zu entwickeln und Muster innerhalb von Teilzielkomponenten zu erkennen.
Meine Frage ist nun, welche (mathematische) Methode/Ansatz/Konzept könnte man dafür nutzen, um einen solchen Sachverhalt zu modellieren? Ich bin wirklich über jeden Tipp dankbar... =)!
Viele Grüße
Analytiker
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:17 Sa 17.12.2011 | Autor: | Analytiker |
Hallo zusammen,
hat wirklich keiner eine Idee oder einen Tipp für mein geschildertes Problem? Mir fehlt derzeit einfach der Zugang, ich weiß nicht wie ichd as methodisch sauber angehen kann. Ich wär um jeden noch so kleinen Gedanken von Euch sehr dankbar =).
Viele Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 17:10 Sa 17.12.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Analytiker,
ich denke, der "Zielbildungsprozess, betrieblicher" ist das Stichwort, worüber du dich informieren solltest.
"Der betriebliche Zielbildungsprozess ist die erste Phase des betrieblichen Planungsprozesses und beinhaltet im Einzelnen die Zielsuche, die Zielstrukturierung, die Zielpräzisierung, die Überprüfung der Ziele auf Realisierbarkeit sowie die Zielauswahl." (...)
Quelle: Betriebswirtschaft; Lexikon für Studium und Praxis; Horst Günter (Hg.); rowohlts enzyklopädie; Seite 372; ISBN 3 499 55658 8; 2004
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Moin Josef,
vielen Dank für Deinen Antwortversuch.
> ich denke, der "Zielbildungsprozess, betrieblicher" ist das
> Stichwort, worüber du dich informieren solltest.
>
> "Der betriebliche Zielbildungsprozess ist die erste Phase
> des betrieblichen Planungsprozesses und beinhaltet im
> Einzelnen die Zielsuche, die Zielstrukturierung, die
> Zielpräzisierung, die Überprüfung der Ziele auf
> Realisierbarkeit sowie die Zielauswahl." (...)
Die betriebliche Zielbildung ist mir durchaus bekannt. Es geht mir mehr darum ein mathematisches, mehrkritielles Modell aufzustellen was diesen Prozess abbilden kann. Da muss es doch in irgendeiner Form methodische Ansätze geben, oder? Ich kann dazu leider nichts finden... Ich möchte ein Modell entwickeln wo in beispielsweise sagen kann, ich möchte als Zielwert (z.B. 10% Umsatzerhöhung p.a.) definieren und ALLE denkbaren Variablen die dies determinieren könnten, als Teilziele einbauen. Wenn ich nun einen dieser Faktoren verändern sollen sich alle anderen Faktoren so verändern, das wieder exakt der Zielwert (z.B. die 10%) erreicht werden. So kann ich wissen wie z.B. ein Faktor den anderen "auffangen" kann. Verstehst du was ich meine?
Viele Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:58 Sa 17.12.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Analytiker,
leider bin ich hierbei überfragt.
Vielleicht bekommst du ja noch weiter Tipps.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
> Die betriebliche Zielbildung ist mir durchaus bekannt. Es
> geht mir mehr darum ein mathematisches, mehrkritielles
> Modell aufzustellen was diesen Prozess abbilden kann. Da
> muss es doch in irgendeiner Form methodische Ansätze
> geben, oder? Ich kann dazu leider nichts finden... Ich
> möchte ein Modell entwickeln wo in beispielsweise sagen
> kann, ich möchte als Zielwert (z.B. 10% Umsatzerhöhung
> p.a.) definieren und ALLE denkbaren Variablen die dies
> determinieren könnten, als Teilziele einbauen. Wenn ich
> nun einen dieser Faktoren verändern sollen sich alle
> anderen Faktoren so verändern, das wieder exakt der
> Zielwert (z.B. die 10%) erreicht werden. So kann ich wissen
> wie z.B. ein Faktor den anderen "auffangen" kann. Verstehst
> du was ich meine?
Hallo Analytiker,
falls du Gleichungen hast, welche es erlauben, ausgehend
von einer Reihe von Inputparametern (du nennst sie "Faktoren")
den daraus resultierenden Zielwert (bzw. die theoretische
Prognose dafür) zu berechnen, besteht das mathematische
Problem nur darin, das entstandene Gleichungssystem nach
gewissen Variablen aufzulösen.
Möglicherweise ist dies zwar nicht durch eine formale Lösung
zu bewältigen, aber sicher durch numerische Methoden, z.B.
mit einer Art "Trial and Error" - Methode.
Hättest du ein konkretes Beispiel ?
LG Al-Chw.
|
|
|
|
|
Moin Al-Chwarizmi,
vielen Dank für Deine Antwort.
> falls du Gleichungen hast, welche es erlauben, ausgehend
> von einer Reihe von Inputparametern (du nennst sie
> "Faktoren")
> den daraus resultierenden Zielwert (bzw. die theoretische
> Prognose dafür) zu berechnen, besteht das mathematische
> Problem nur darin, das entstandene Gleichungssystem nach
> gewissen Variablen aufzulösen.
> Möglicherweise ist dies zwar nicht durch eine formale
> Lösung
> zu bewältigen, aber sicher durch numerische Methoden,
> z.B.
> mit einer Art "Trial and Error" - Methode.
> Hättest du ein konkretes Beispiel ?
Ich darf keine unternehmensinternen Daten rausgeben =(. Von daher muss ich es nebulös halte. Aber um nochmal auf Deinen Aspekt zurückzukommen. Ich habe keine Gleichungen, sondern 180.000 Datensätze. Diese sind untergliedert in 90 Faktoren (oder wie du es nennst "Inputfaktoren"). All diese Faktoren determinieren den finalen Endwert. Und wie beschrieben möchte ich ein Modell entwickeln, welches es mir zudem ermöglicht Faktoren zu gewichten und Interdependenzen zu definieren. Gibt es außer "Trial & Error Methoden" anderen mathematische Ansätze, die zumindest eine Basisplattform für mein geschildertes Problem darstellen und den ich "tailorn" kann =)?
Viele Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
> Moin Al-Chwarizmi,
>
> vielen Dank für Deine Antwort.
>
> > falls du Gleichungen hast, welche es erlauben, ausgehend
> > von einer Reihe von Inputparametern (du nennst sie
> > "Faktoren")
> > den daraus resultierenden Zielwert (bzw. die
> theoretische
> > Prognose dafür) zu berechnen, besteht das
> mathematische
> > Problem nur darin, das entstandene Gleichungssystem
> nach
> > gewissen Variablen aufzulösen.
> > Möglicherweise ist dies zwar nicht durch eine formale
> > Lösung
> > zu bewältigen, aber sicher durch numerische Methoden,
> > z.B.
> > mit einer Art "Trial and Error" - Methode.
> > Hättest du ein konkretes Beispiel ?
>
> Ich darf keine unternehmensinternen Daten rausgeben.
Erwartet hier auch keiner ...
Unter diesen Voraussetzungen würden wir ohnehin auch
nur gegen gutes Honorar arbeiten ...
> Von daher muss ich es nebulös halten. Aber um nochmal auf
> Deinen Aspekt zurückzukommen. Ich habe keine Gleichungen,
> sondern 180.000 Datensätze. Diese sind untergliedert in 90
> Faktoren (oder wie du es nennst "Inputfaktoren"). All diese
> Faktoren determinieren den finalen Endwert. Und wie
> beschrieben möchte ich ein Modell entwickeln, welches es
> mir zudem ermöglicht Faktoren zu gewichten und
> Interdependenzen zu definieren. Gibt es außer "Trial &
> Error Methoden" andere mathematische Ansätze, die
> zumindest eine Basisplattform für mein geschildertes
> Problem darstellen und den ich "tailorn" kann =)?
>
> Viele Grüße
> Analytiker
Naja, der Ausdruck "Trial und Error" klang vielleicht auch
etwas nebulös - aber dafür gibt es absolut gängige und
solide mathematische Methoden.
An eine analytische formale Lösung ist bei so vielen
Variablen ohnehin nicht zu denken. Wenn aber nicht einmal
Gleichungen vorliegen, muss man wohl zunächst gewisse
statistische Methoden einsetzen. Aber ohne wenigstens
der Spur nach zu wissen, wie sich das Ganze konkret
darstellt, kann ich da auch nicht weiterhelfen.
Vielleicht weiß sonst jemand Rat.
LG Al-Chw.
|
|
|
|
|
> Ich darf keine unternehmensinternen Daten rausgeben =(. Von
> daher muss ich es nebulös halte. ... Ich habe keine Gleichungen,
> sondern 180.000 Datensätze. Diese sind untergliedert in 90 Faktoren
Anstatt mit 180.000 Original-Datensätze und 90 Faktoren zu arbeiten, mache es doch zunächst einmal mit 50 ausgedachten Datensätzen und 5 Faktoren. Wenn du dann ein Prinzip erkennst - vielleicht kann dir dabei ja auch Jemand aus dem Matheraum helfen - dann dürfte dieses Grundprinzip bei den Original-Datensätzen auch nicht anders sein.
Oder wie ich immer sage: "Bevor man eine Bombe baut, muss man es im Reagenzglas knallen lassen"
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 03:56 So 18.12.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Analytiker,
> Meine Frage ist nun, welche (mathematische)
> Methode/Ansatz/Konzept könnte man dafür nutzen, um einen
> solchen Sachverhalt zu modellieren? Ich bin wirklich über
> jeden Tipp dankbar... =)!
>
Hierbei stellen Produktionsfunktionen sowohl in theoretischer Hinsicht als auch für praktische Analysen und Prognosen ein anerkanntes Hilfsmittel dar (CD-Produktionsfunktion).
"Produktionsfunktion:
in der Regel mathematische Funktionsbeziehungen, die angeben, welche Produktionsmengen (Outputs), das heißt Waren oder Dienstleistungen, in einem bestimmten Zeitraum mit alternativen Faktoreinsatzmengen (Inputs) jeweils erzeugt werden können und welche Beziehungen dabei Produktions- und Faktormengen untereinander aufweisen."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|