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Forum "Chemie" - dipolmoleküle
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dipolmoleküle: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:14 Mo 24.04.2006
Autor: Lara102

Aufgabe
---

ich schreibe am mittwoch eine chemiearbeit und dank unseres lehres versteht keiner aus der klasse chemie ^^

Wie erkennt man zb, wann eine Verbindung ein Dipol ist?
ist es bei der stereoformel vorgeschrieben, wo die bindungen in der ebene etc stehen müssen?
was ist der unterschied zwischen atom und molekülbindung? sind alle polaren und unpolaren atombindungen molekülverbindungen?
ist die kernladungszahl oder die atomgröße bei der bestimmung des EN wertes gewichtiger (wir müssen den EN wert abschätzen zb: ordne nach steigendem en-wert : c, cl,h, f, mg, o -->  mg, h, c, cl, o, f  (und das ohne angabe des en-wertes))

ich fände es super toll wenn mir jemand all die fragen beantworten könnte ^^ mfg danke :) lara

        
Bezug
dipolmoleküle: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 02:53 Di 25.04.2006
Autor: ardik

Hallo Lara,

>  was ist der unterschied zwischen atom- und molekülbindung?

Keiner. Zwei Wörter für die selbe Sache.
Auch bezeichnet als kovalente Bindung oder Elektronenpaarbindung.
siehe auch wikipedia []Molekülbindung (beachte dort die Überschrift "Atombindung" nebst Untertitel.)

> Wie erkennt man zb, wann eine Verbindung ein Dipol ist?

Faustregel:
Wenn
a) die Differenz der Elektronegativitäten (EN) zweier aneinander gebundener Atome größer als etwa 0,4 ist und
b) das Molekül nicht symmetrisch ist.

Zu a)
Wenn die EN unterschiedlich sind, ist die Bindung polar, aber erst bei einer Differenz größer als etwa 0,4 hat das i.A. praktische Bedeutung.
Ist sie größer als ca. 1,7 so liegt i.A. keine Elektronenpaarbindung mehr vor, sondern Ionenbindung.

Zu b)
Sind die polaren Bindungen im Molekül aber symmetrisch angeordnet, so ist das ganze Molekül "nach außen" kein Dipol, da sich die Polarisierungen sozusagen gegenseitig aufheben.

Siehe auch wikipedia:
[]Dipol-Molekül
[]polare Atombindung

> ist es bei der stereoformel vorgeschrieben, wo die
> bindungen in der ebene etc stehen müssen?

Mir ist nicht klar, was gemeint ist.

>  ist die kernladungszahl oder die atomgröße bei der
> bestimmung des EN wertes gewichtiger

Öhm... Aber: siehe unten! ;-)

>  (wir müssen den EN wert abschätzen zb: ordne nach steigendem en-wert : c,
> cl,h, f, mg, o -->  mg, h, c, cl, o, f  (und das ohne angabe des en-wertes))

Faustregel:
Die EN nimmt von rechts oben (im Periodensystem) nach links unten ab.

Genauer:
Innerhalb einer Periode nimmt die EN von links nach rechts zu. Die Atomgröße nimmt dabei übrigens geringfügig ab. Hier unterstützen sich also Kernladungszahl und Atomgröße gegenseitig.
Von Periode zu Periode (oben nach unten) nimmt die EN ab. Hier überwiegt die Wirkung der detlich zunehmenden Atomgröße, da ja jeweils eine komplette Schale hinzukommt.
Es gibt übrigens in beiden Richtungen Ausnahmen, das dürfte Euch aber nicht groß interessieren...

Schau Dir mal in einem Periodensystem die Elektonegativitäten genau an. Dann wird einiges deutlich, denke ich.

> ich fände es super toll wenn mir jemand all die fragen beantworten könnte ^^ mfg danke

Es war mir ein Vergnügen!

Schöne Grüße,
ardik

Bezug
                
Bezug
dipolmoleküle: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 19:03 Di 25.04.2006
Autor: Lara102

Aufgabe
--

hm wegen der dipolmoleküle:

wenn es in der faustregel heißt, "jede" bindung, deren ENdifferenz über 0.4 liegt, ist ein dipol, wieso ist dann zB [mm] H_{2}S [/mm] ein dipol, wenn dessen EN [mm] \Delta [/mm] nur 0.24 beträgt? das gleiche auch bei [mm] CS_{2} [/mm] oder HI  etc.

und: muss ich bei zb [mm] H_{2}S [/mm]  H doppelt nehmen? also 2.20*2-2.44 ??
weil die EN [mm] \Delta [/mm] berechnet sich doch aus der größeren EN - der kleineren EN oder?

mfg danke lara
PS: ich bitte um schnelle antwort, da ich die arbeit morgen schon schreibe

Bezug
                        
Bezug
dipolmoleküle: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:33 Di 25.04.2006
Autor: ardik

Hallo Lara,

> wenn es in der faustregel heißt, "jede" bindung, deren
> ENdifferenz über 0.4 liegt, ist ein dipol, wieso ist dann
> zB [mm]H_{2}S[/mm] ein dipol, wenn dessen EN [mm]\Delta[/mm] nur 0.24
> beträgt? das gleiche auch bei [mm]CS_{2}[/mm] oder HI  etc.

Ja, das sind schwach polare Bindungen.
Ja, natürlich ist [mm] $H_{2}S$ [/mm] also ein schwacher Dipol. HI würde ich eigentlich praktisch nicht mehr als Dipol einstufen, da die Differenz ja nur etwa 0,1 beträgt (je nach Skala, da gibt es zu allem Überfluss ja auch noch verschiedene). genau genommen ist es natürlich einer. So wie zwei Menschen mit 178,5cm und 178,6cm Körpergröße unterschiedlich groß sind...

[mm] $CS_{2}$ [/mm] ist - denke ich - ein gestrecktes, geradliniges Molekül S=C=S (?), also symmetrisch, so dass zwar die beiden Bindungen polar sind, das ganze Molekül "nach außen" aber letztlich unpolar.

> und: muss ich bei zb [mm]H_{2}S[/mm] H doppelt nehmen? also
> 2.20*2-2.44 ??

Es wird eigentlich zunächst immer jede Bindung einzeln für sich betrachtet.

>  weil die EN [mm]\Delta[/mm] berechnet sich doch aus der größeren EN - der kleineren EN oder?

ja.


Ich hoffe, das hat jetzt weiter geholfen!

Schöne Grüße,
ardik

Bezug
                        
Bezug
dipolmoleküle: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 03:20 Mi 26.04.2006
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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