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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:30 Mi 27.09.2006 | Autor: | nassima |
Aufgabe | Gebet
Ich suche allerlanden eine Stadt,
Die einen Engel vor der Pforte hat.
Ich trage seinen großen Flügel
Gebrochen schwer am Schulterblatt
Und in der Stirne seinen Stern als Siegel.
Und wandle immer in die Nacht ...
Ich habe Liebe in die Welt gebracht -
Daß blau zu blühen jedes Herz vermag,
Und hab ein Leben müde mich gewacht,
In Gott gehüllt den dunklen Atemschlag.
O Gott, schließ um mich deinen Mantel fest;
Ich weiß, ich bin im Kugelglas der Rest,
Und wenn der letzte Mensch die Welt vergießt,
Du mich nicht wieder aus der Allmacht läßt
Und sich ein neuer Erdball um mich schließt.
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also ich müsste das gedicht interpretieren...mir fällt aber rein gar nichts dazu ein...also vom aufbau her weiss ich dass es sich um ein reim handelt...und dass das gedicht an gott gerichtet ist....die zweifelose liebe zu gott..aber mehr fällt mir da nicht zu ein...
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:26 Fr 29.09.2006 | Autor: | Klio |
Hallo,
also meine Schullaufbahn ist zwar schon eine Weile her, aber ich wills mal versuchen...
Stadt, hat, und Schulterblatt sind männlich, Siegel und Flügel weiblich, der Rest ist auch männlich. Ein richtiges Reimschema kann ich leider nicht erkennen.
Zur Interpretation: Ich denke das Gedicht ist von Else Luske-Schüler und die verwendete sehr viele Metaphern aus der Bibel und aus dem Orient. Metaphern von der Bibel sind: Engel, Pforte (himmelspforte), Mantel (maria breitet den Mantel über uns aus) und die aus dem Orient sind Stern und Siegel (türkische Flagge) und Kugelglas (zukunftsvorhersage).
Die Aussage des Gedichts ist schwer, weil ich nicht genau weiß, wann das Gedicht entstanden ist, aber für mich klingt es, nach Abschied, nach Erfassung des memento mori, also der Erkenntnis des baldigen Sterbens und der Hoffnung, das man nicht allein ist, dank Gott.
So ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen,
lg Ramona
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