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musik: fuge
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:15 Mo 01.05.2006
Autor: Minachan

Hallo!

Brauche dringend Hilfe.

Welche Unterschiede bestehen zwischen einer Fuge und dem Kanon?

Wie analysiert man eine Fuge?

Und wie erkennt man sowas wie den Kontrapunkt?

Schonmal danke im voraus

        
Bezug
musik: Tipp
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:39 Mo 01.05.2006
Autor: claire06

Hallo Minachan,

die ausführlichste Antwort auf deine Frage zum Unterschied zwischen Fuge und Kanon findest du wohl bei Wikipedia. Hier sind mal die Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanon_%28Musik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Fuge_%28Musik%29

Vielleicht hilft dir das schonmal ein wenig weiter.
LG, Claire :-)



Bezug
        
Bezug
musik: Fuge - Definition
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:47 Mo 01.05.2006
Autor: Josef

Hallo minachan,

Fuge

Musik

[lateinisch fuga, „Flucht“]

die höchste und vollkommenste kontrapunktische Kunstform der Musik, das Ergebnis einer sich durch Jahrhunderte erstreckenden Ausbildung des polyphonen und imitierenden Stils; Vorstufen: Kanon und Ricercar. Die eigentliche Fuge entstand erst im Barock. Ihren Höhepunkt erreichte sie bei G. F. Händel und J. S. Bach.

Bei der Fuge wird das Fugenthema zunächst von einer einzelnen Stimme (lateinisch dux, „Führer“) vorgetragen, um darauf von einer zweiten Stimme (lateinisch comes, „Gefährte“) in der Oberquint- oder Unterquarttonart beantwortet zu werden. In gleicher Weise setzen die weiteren Stimmen als dux und comes ein. Hat das Fugenthema alle Stimmen durchlaufen, so ist die 1. Durchführung (Exposition) beendet. Ein Zwischenspiel (Divertissement) leitet dann zur weiteren Durchführung über, bei der ein Wechsel der Stimmeintritte und des Tongeschlechts, rhythmische Vergrößerungen oder Verkleinerungen, Umkehrungen, Engführungen und Orgelpunkte Verwendung finden und damit eine Steigerung erreicht wird, die nach dem Höhepunkt meist in einer Schlusskadenz endet.

Die Fuge mit zwei Themen heißt Doppelfuge, mit drei Themen Tripelfuge usw. Beispiele: J. S. Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ und „Kunst der Fuge“, P. Hindemiths „Ludus tonalis“.

© Wissen Media Verlag

Bezug
        
Bezug
musik: Kanon
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:50 Mo 01.05.2006
Autor: Josef

Hallo,

Kanon

[der; griechisch, „Richtschnur“]

Musik

die strengste Form des nachahmenden (imitierenden) Stils, bei der der Zahl nach nicht begrenzte Stimmen in bestimmten Abständen nacheinander einsetzen und die gleiche Melodie singen oder spielen, so dass aus der Folge ein mehrstimmiges, sich harmonisch ergänzendes Gebilde entsteht. Der Kanon entstand als eine der ältesten Formen der kontrapunktischen Satzkunst aus den in der Volksmusik gebräuchlichen Rundgesängen (Rondellus, Rota) und geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Pflege des Kanons erreichte ihren Höhepunkt in der niederländischen Musik des 15. und 16. Jahrhunderts.

© Wissen Media Verlag


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
musik: Kontrapunkt
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:00 Mo 01.05.2006
Autor: Josef

Hallo Michanan,

Kontrapunkt (lateinisch punctus contra punctum: Note gegen Note), Bezeichnung aus der Kompositionslehre für eine Technik, die im Unterschied zur Harmonielehre die selbständige (polyphone) Führung zweier oder mehrerer Stimmen nebeneinander zum Gegenstand hat. Bei sukzessivem Stimmeneinsatz werden zu einer vorgegebenen Stimme (Cantus) eine oder mehrere Gegenstimmen gesetzt. Beim so genannten doppelten Kontrapunkt ist die Gegenstimme so konzipiert, dass sie sowohl die Funktion der Ober- als auch der Unterstimme übernehmen kann. Kontrapunkt in seiner strengsten Ausprägung ist die Fuge. Obwohl die Begriffe Kontrapunkt und Polyphonie (Mehrstimmigkeit) annähernd synonym sind, wird im allgemeinen Sprachgebrauch doch zwischen beiden unterschieden. Während mit Polyphonie allgemein auf musikalische Strukturen hingewiesen wird, bezieht sich der Kontrapunkt auf die Techniken zur Komposition polyphoner Musik.

  

Fra’ Martino (Bruder Jakob) Der Kanon Bruder Jakob, hier in der italienischen Textfassung, ist eines der populärsten Beispiele für den Kontrapunkt.© Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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Kanon Row, Row, Row your Boat Ein Beispiel für kontrapunktische Musik ist der Rundkanon, eine einfache Form des Kanons. Bei einem Rundkanon singt jede Stimme (bzw. spielt jedes Instrument) dieselbe Melodie, sie setzen jedoch nacheinander versetzt ein, wie beispielsweise in diesem Kanon.© Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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Palestrina: Missa Aeterna Christi munera Die Missa Aeterna Christi munera gehört im Œuvre Palestrinas zu den Kompositionen, in denen einstimmige gregorianische Melodien verarbeitet sind.© Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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Ein Beispiel für kontrapunktische Musik ist der Rundkanon, eine einfache Form des Kanons. Bei einem Rundkanon singt jede Stimme (bzw. spielt jedes Instrument) dieselbe Melodie, sie setzen jedoch nacheinander versetzt ein, wie beispielsweise in Row, Row, Row Your Boat (Beispiel 1). Die Melodien der einzelnen Stimmen sind alle gleichwertig. Wenn eine Stimme eine Note aushält oder wiederholt (z. B. Stimme eins in Takt vier oder Stimme zwei in Takt sechs), geht die Melodie der anderen Stimme nach oben oder unten. Diese Verbindung von gehaltenen Tönen mit einer Tonhöhenänderung der anderen Stimme wird als Seitenbewegung bezeichnet. Wenn die Melodielinie einer Stimme auf- oder absteigt (beispielsweise Stimme drei in Takt sieben) bewegt sich die Melodielinie einer anderen Stimme oft gegensätzlich dazu. Diese Verbindung wird als Gegenbewegung bezeichnet. Nur selten bewegen sich die Melodien parallel (Gleichbewegung). Zudem behalten die einzelnen Stimmen fortlaufend einen unterschiedlichen Rhythmus bei.

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Kontrapunktische Stimmführung ist in sehr unterschiedlichen musikalischen Stilen und Epochen festzustellen, z. B. in der sich rhythmisch wiederholenden mittelalterlichen Polyphonie des französischen Komponisten Perotinus; in Kompositionen des 16. Jahrhunderts von Giovanni da Palestrina, Orlando di Lasso und in den monumental angelegten Klangarchitekturen von J. S. Bach zu Beginn des 18. Jahrhunderts; darüber hinaus in den kraftvollen kontrapunktischen Strukturen der Wiener Klassik (Mitte des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts), also in der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven; und auch in der Musik von Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Béla Bartók und Igor Strawinsky sowie in Jazzimprovisationen auf der Basis einer Basslinie.

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Viele Grüße
Josef

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musik: Fuge analysieren / komponieren
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:34 Mo 14.07.2008
Autor: Klaus_Hansen

Demnächst wird es wohl eine Software geben, die Fugen im Stil von Bach schreiben kann: tonica fugata von capella-software. Das muss ja den Spaß am eigenen Komponieren nicht verderben und an Bach selbst wird's wohl auch nicht herankommen; andererseits ist das schon eine kleine Sensation.  
Klaus Hansen


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