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(Frage) beantwortet | Datum: | 01:52 So 27.10.2019 | Autor: | Marcel |
Aufgabe | Warum gilt [mm] $2^n \le (n+1)*n^{r-1}$? [/mm] |
Thue hat einen eigenen Beweis dafür, dass es [mm] $\infty$ [/mm] viele Primzahlen gibt - hier nur der Anfang davon:
Man wähle $k,n [mm] \in \IN$ [/mm] mit [mm] $(n+1)^k [/mm] < [mm] 2^n$, [/mm] und es seien [mm] $p_1=2$, [/mm] ..., [mm] $p_r$ [/mm] die Primzahlen [mm] $\le 2^n$.
[/mm]
Für jede ganze Zahl [mm] $m\,$ [/mm] mit $1 [mm] \le [/mm] m [mm] \le 2^n$ [/mm] ist dann $m$ als Produkt
$m = [mm] {{p_1}^{e_1}} \cdot [/mm] ... [mm] \cdot {{p_r}^{e_r}}$
[/mm]
mit $0 [mm] \le e_j \le [/mm] n$ ($j=1,...,n$) darstellbar. (Primfaktorzerlegung darf man also als bekannt voraussetzen!)
Annahme: $r [mm] \le [/mm] k$. Dann hätte ich jetzt argumentiert: Es ist
[mm] $2^n [/mm] = [mm] |\{m \in \IN: m \le 2^n\}| \le |\{(e_j)_{j=1}^{r}: 0 \le e_j \le n\}|$ [/mm] (wegen der Primfaktordarstellung einer jeden Zahl, s.o.)
und erhalte so dann auch [mm] $2^n \le (n+1)^r \le (n+1)^k [/mm] < [mm] 2^n$, [/mm] den gewünschten Widerspruch des Beweises. (Man beachte $n+1 = [mm] |\{k \in \IN_0: 0 \le k \le n\}|$.)
[/mm]
ABER dort steht
[mm] $\red{2^n \le (n+1)\cdot n^{r-1}} [/mm] < ...$
Und das Ganze soll sich laut Text ergeben durch: "Das Abzählen aller möglichen Kombinationen ergibt..."
Woher kommt denn die rote Ungleichung? Sieht da jemand, welche Kombinationen da gezählt wurden? (Und würde meine Überlegung nicht auch reichen, um den gewünschten Widerspruch zu erzielen?)
Viele Grüße,
Marcel
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> Warum gilt [mm]2^n \le (n+1)*n^{r-1}[/mm]?
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> Thue hat einen eigenen Beweis dafür, dass es [mm]\infty[/mm] viele
> Primzahlen gibt - hier nur der Anfang davon:
> Man wähle [mm]k,n \in \IN[/mm] mit [mm](n+1)^k < 2^n[/mm], und es seien
> [mm]p_1=2[/mm], ..., [mm]p_r[/mm] die Primzahlen [mm]\le 2^n[/mm].
>
> Für jede ganze Zahl [mm]m\,[/mm] mit [mm]1 \le m \le 2^n[/mm] ist dann [mm]m[/mm] als
> Produkt
> [mm]m = {{p_1}^{e^_1}} \cdot ... \cdot {{p_r}^{e_r}}[/mm]
> mit
> [mm]0 \le e_j \le n[/mm] ([mm]j=1,...,n[/mm]) darstellbar.
> (Primfaktorzerlegung darf man also als bekannt
> voraussetzen!)
>
> Annahme: [mm]r \le k[/mm]. Dann hätte ich jetzt argumentiert: Es
> ist
> [mm]2^n = |\{m \in \IN: m \le 2^n\}| \le |\{(e_j)_{j=1}^{r}: 0 \le e_j \le n\}|[/mm]
> (wegen der Primfaktordarstellung einer jeden Zahl, s.o.)
>
> und erhalte so dann auch [mm]2^n \le (n+1)^r \le (n+1)^k < 2^n[/mm],
> den gewünschten Widerspruch des Beweises. (Man beachte [mm]n+1 = |\{k \in \IN_0: 0 \le k \le n\}|[/mm].)
Du hast völlig Recht!
Für jedes [mm] e_i [/mm] gibt es n+1 Mgl., da es r solche [mm] e_i [/mm] gibt, gibt es [mm] (n+1)^r [/mm] Mgl.
>
> ABER dort steht
>
> [mm]\red{2^n \le (n+1)\cdot n^{r-1}} < ...[/mm]
>
> Und das Ganze soll sich laut Text ergeben durch: "Das
> Abzählen aller möglichen Kombinationen ergibt..."
>
> Woher kommt denn die rote Ungleichung? Sieht da jemand,
> welche Kombinationen da gezählt wurden? (Und würde meine
> Überlegung nicht auch reichen, um den gewünschten
> Widerspruch zu erzielen?)
>
Ja, die rote Ungleichung ergibt sich nicht aus dem Text. Deine Überlegung reicht völlig.
> Viele Grüße,
> Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:50 Mo 28.10.2019 | Autor: | Marcel |
Alles klar, vielen Dank. 🙂
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:39 Di 29.10.2019 | Autor: | hippias |
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> Ja, die rote Ungleichung ergibt sich nicht aus dem Text.
> Deine Überlegung reicht völlig.
Ich schlage einmal diese Überlegung vor: da [mm] $m\leq 2^{n}$ [/mm] vorausgesetzt ist, kann nur [mm] $e_{1}$ [/mm] die Werte [mm] $0,\ldots,n$ [/mm] annehmen. Für $r>1$ liegt [mm] $e_{r}$ [/mm] zwangsläufig zwischen $0$ und $n-1$.
>
> > Viele Grüße,
> > Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:25 Di 29.10.2019 | Autor: | Marcel |
Hallo Hippias,
> >
> > Ja, die rote Ungleichung ergibt sich nicht aus dem Text.
> > Deine Überlegung reicht völlig.
> Ich schlage einmal diese Überlegung vor: da [mm]m\leq 2^{n}[/mm]
> vorausgesetzt ist, kann nur [mm]e_{1}[/mm] die Werte [mm]0,\ldots,n[/mm]
> annehmen. Für [mm]r>1[/mm] liegt [mm]e_{r}[/mm] zwangsläufig zwischen [mm]0[/mm] und
> [mm]n-1[/mm].
weil [mm] $p_1=2$ [/mm] und jedes andere [mm] $p_j$ [/mm] ja $> 2$ ist. Natürlich.
Danke Dir, manchmal steht man vor dem Wald und sucht die Bäume... ;)
Viele Grüße,
Marcel
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